Full text: Die mittlere Geschichte seit dem Vertrage von Verdun und die Geschichte der neueren Zeit (Hälfte 2)

196 § 186—187. Neuere Geschichte. Dritte Periode, seit 1789. 
IV. Auswärtige Kriege: 
1. Kriege gegen Dänemark 1848—51 und 1864—65 (s. § 183). 
2. Krieg der Westmächte gegen Rußland 1854—56 (s. § 180). 
3. Krieg Österreichs gegen Frankreich und Sardinien 1859 (f. § 
180, B, d.). 
§ 187. 
B. Won 1866-1870. 
1866 I. Der deutsche Arieg (Preußen und Österreich). 
16,b?«ni a) Anlaß und Verbündete. 
Aug. 1. Allgemeines Verlangen nach Einheit der deutschen 
Nation, welche sich bei der Eifersucht der beiden Gro߬ 
mächte im deutschen Bunde nicht verwirklichen läßt. 
2. Oesterreich erstrebt auf einem (von Preußen nicht besuchten) 
Frankfurter Fürstentag (Aug. 1863) vergeblich eine Reform 
des Bundes mit Österreichs Hegemonie. 
3. Österreich begünstigt, entgegen der Gasteiner Konvention von 
1865 (§ 183), die Ansprüche des Prinzen von Augusten- 
bnrg auf Schleswig-Holstein, um einen engeren Anschluß 
der Herzogtümer an Preußen zu verhindern, und stellt die Ent¬ 
scheidung dem Bundestag anheim. 
4. Antrag Preußens auf eine Umgestaltung des 
Bundes durch ein Parlament mit Ausschluß 
Österreichs. 
5. Die Preußen rücken in Holstein ein (7. Juni 1866), die Öster¬ 
reicher ziehen sich aus Holstein zurück und erwirken den Beschluß 
einer Mobilmachung der Bundesarmee gegen Preußen, 
welches sofort aus dem Bunde austritt; dadurch erfolgt die 
1866 Auflösung des deutschen Bundes. 
6. Verbündete a) Preußens: die kleineren norddeutschen Staaten 
und Italien; b) Österreichs: Hannover, Sachsen, Kurhessen, 
Nassau und die süddeutschen Staaten. 
d) Die wichtigsten Kämpfe (22. Juni bis 22. Juli). 
1. Einmarsch der Preußen unter Vogel von Falckenstein 
und Manteussel in Hannover, unter Beyer in Aurhejsen, 
16.3hm. unter Herwarth von Bittcnseld in Sachsen. 
Die Hannoveraner, im Begriff, mit den Bayern sich 
zu vereinen, werden von den Preußen nach der Schlacht bei 
Langensalza in Thüringen (27. Juni) zur Kapitulation ge¬ 
zwungen. 
König Georg V. von Hannover muß sein Land verlassen. 
Der Kurfürst Friedr. Wilhelm von Hessen kommt als Staats¬ 
gefangener nach Stettin. König Johann von Sachsen geht 
mit seiner Armee nach Böhmen. 
Nun noch ein doppelter Kriegsschauplatz: Böhmen und der
	        
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