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koppe 1610 m), höchste Erhebung im mitteldeutschen Gebirgslande, erinnert 
mit seinen nackten Kuppen, tiefen und wilden Schluchten und zahlreichen 
Wasserfällen an die Alpen. Die Gehänge deckt dunkler Tannenwald, weiter 
oben Knieholz und Alpenwiesen (Bauden). Sagen vom Berggeist Rübezahl. 
— d. Das Waldenburger Bergland (reiche Kohlenlager), e. Der 
Glatzer Gebirgskessel, eine schöne, fruchtbare, stark bevölkerte Hochebene 
einschließend, f. Das mährische Gesenke mit dem Altvater, 1490 m. 
Der Böhmer Wald (großer Arber 1470 m) ist ein wildes, mit Tannen¬ 
wald bedecktes Gebirge. Ihm vorgelagert ist der steil zur Donau abfallende 
bayerische Wald, 600 m hoch (Walhalla!). 
Der Jura ist ein wasserarmes Kalkgebirge; Theile: a. Fränkischer 
Jura, nur durch die tief eingegrabenen Thäler Gebirgscharakter erhaltend 
(fränkische Schweiz; Höhlen). — b. Schwäbischer I. oder die rauhe 
Alp, 650m, rauh und unfruchtbar. (Solenhofer Schiefer.) Am N.-W.- 
Abhange eine Reihe schöner, abgestumpfter Bergkegel (Hohenzollern 860 m; 
Hohenstaufen 682 m). c. Französischer I., mehrere Parallelketten mit 
abgerundeten Gipfeln (bis 1720 m). 
2. Zwischen der Jurakette, dem Böhmer Walde und den Alpen 
liegt eine große Hochebene, die durch den Bodensee in zwei Theile 
geschieden wird: die schweizerische und die schwäbisch-baye¬ 
rische Hochebene. 
Die schweizerische H., 400—450 m hoch, von mäßigen Erhebungen, 
die von den Alpen ausgehen, durchzogen, ist fruchtbar und gut bewässert 
(Flüsse, Seen). Von hier aus drang die Bevölkerung in die Alpenthäler. — 
Die schw. bayerische H. steigt von der Donau bis zu den Alpen allmählich 
an (325—500 m). Zwischen den Bergrücken im S. liebliche Seen (Ammer-, 
Würm-, Chiemsee). An den Ufern der Flüsse sumpfige und moorige Strecken 
(in Schwaben Riede, in Bayern Moose genannt), zwischen den Flüssen 
viel trockenes Wiesenland (Heiden, z. B. das Lechfeld). Klima rauh; die 
Vegetation gleicht der Norddeutschlands. — Die Ob erpsalz (3—400 m), 
dacht sich nach der Donau hin ab. 
3. Am Rhein liegen folgende Gebirge: a. der Schwarz¬ 
wald rechts und der Wasgau (die Vogesen) links; b. der 
Odenwald (r.) und die Hart (l.); c. zu beiden Seiten: das 
niederrheinische S chiefergebirge, dessen Theile an der 
Ostseite des Rheins der Taunus (die Höhe), der Wester¬ 
wald und das Sauerlandsgebirge, auf der Westseite der 
Hunsrück, die Eifel und das hohe Veen. — Oestlich 
vom Taunus, durch das fruchtbare Thal der Wetterau von ihm 
getrennt, der Vogelsberg; zwischen diesem und dem Thüringer 
Walde die R h ö n; südlicher, an drei Seiten vom Main umflossen, 
der Spessart. — Die schwäbisch-fränkische Hochebene 
wird an allen Seiten von Gebirgen (von welchen d) eingeschlossen. 
Zwischen den unter a. und b. genannten Gebirgen erstreckt steh vom 
franz. Jura im S. (Basel) bis zum Taunus (Bingen) im N. die 36 Ml. 
lange, 4—5 M. breite oberrheinische Tiefebene. Boden meist frucht¬ 
bar, doch auch sandige und moorige Strecken. Weinberge an den Berg¬ 
gehängen. — Der Schwarzwald, vom Rhein bis zum Neckar an Höhe ab¬ 
nehmend, 1300—1400 m hoch, ist mit dunklen Tannenwäldern bedeckt und fällt 
steil zur Rheinebene ab, von wo enge, felsige Thalspalten ins Gebirge dringen. Im L>.
	        
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