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und meinen Kindern erwiesen hat. Ich reiche
»hin hier durch dich meine rechte Hand!" Der
makedonische Krieger ergriff gerührt die starre
Hand, und in dem Augenblick hatte der gute, edcl-
müthige Dareios ausgelebt. — Alexandres war
nun auch hierher gekommen. Der Anblick be¬
wegte ihn. Er zog seinen Mantel ab und brei¬
tete ihn über den Leichnam. Dann ließ er ihn
seiner Mutter SysigambiS übergeben, die
nun möglichst dafür sorgte, daß er mit vieler
Feierlichkeit in einem schönen Begräbnisse bestat¬
tet wurde.
Des Alexandres fernere Eroberungen;
er laßt den Philotas und den
Parmenio hinrichte n.
Alexandros verfolgte nun die nichtöwür-
digen Satrapen durch die Länder, östlich vom
kaspischen Meere, im heutigen nördlichen Persien,
ab, indem er sich diese Lander (Hyrkania, Aria,
Drangiana und Arachosia) zugleich unterwarf.
Das war aber dem großen Haufen seines Heeres
nicht gelegen, der da glaubte, mit dem Tode des
Dareios habe der Krieg sich geendigt, und
Alexandros werde das Heer nun wieder nach
der Heimath zurückführen. Daher abermaliges
Mißvergnügen. Sogar kam es zu einer Ver¬
schwörung. Philotas, des Parmenio Sohn
und einer der Angesehenen im Gefolge des Alexan-