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(bis an das Chingan-Gebirge reichend), mit weiten Kies-, Sand- und Steppen¬
flächen, hat im 2B. eine große Ausbuchtung, die Dsungarei (zwischen
Tiön-schan und Altai); Hunnen und Mongolen drangen durch dies Völkerthor
nach Westasien und Europa vor. Mittlere Höhe des Han-hai etwa 1000 m.
— Das Pamir-Plateau (Dach der Welt), mit dem auch der Twn-schan
lind der Hindukusch zusammenhängen, ist eine herdenbclebte Hochstcppe über
4000 in hoch und mit Bergen über 7000 in.
l. Welche gerade Linien begrenzen den Stamm Asiens? Der Stamm
— 33 Mill. qkm; wie verhalten sich die Glieder dazu? Vergleiche Europa!
(§ 15.) — 2. Von welchen Ozeanen wird Asien bespült, von welchen nicht?
— 3. Nenne alle Halbinseln, Inseln und Meeresgliedcr bei Asien! Vergl.
die südasiatischen mit den 3 südeuropäischen Halbinseln! — 4. Gieb an, wo
Asien den anderen 4 Erdteilen nahe tritt! — 5. Nenne in Europa die Fortsetzung
des großen asiatischen Gebirgswalles!— 6 Vergl. die Alpen mit dem Himalaja!
— 7. Gieb nach der Karte Quelle, Richtung und Mündung der Flüsse an! —
8. Suche die Doppel- und Zwillingsströme Asiens auf!
§ 413 b. Klima, Naturerzeuqnisse, Bevölkerung.
1. In der gemäßigten Zone Asiens herrscht ein echt kontinentales
Klima; auf einen glühend heißen Sommer folgt ein äußerst strenger
Winter. Von den Hochebenen halten die südlichen Randgebirge
die regenbringenden Winde ab, deshalb befinden sich dort Wüsten
(Gobi, Persien, Arabien). Im S.-O. vereinigen sich Wärme und
Feuchtigkeit, daher ist hier ein üppiges Pflanzenleben. — 2. Asien
ist die Heimat vieler Kulturpflanzen (Wein, Reis, Zuckerrohr,
Theestrauch, Weinstock rc.) und vieler Haustiere (Pferd, Esel,
Rind, Schaf, Ziege, Kamel, Hühner); besonders reich ist Indiens
Tierwelt (Elefanten, Tiger, Affen, Schlangen). — 3. Die Be¬
völkerung (Mongolen im O. und N., Kaukasier im S.-W.,
Malayen im S.-O.) ist sehr ungleich über den weiten Raum
verteilt; so kommt in Sibirien 1 Einw. auf 21/2 qkm, in einigen
Provinzen Chinas und Indiens dagegen leben auf 1 qkm über
200 Menschen. Die jüdische, christliche und mohammedanische
Religion haben in Asien ihre Geburtsstätte, dennoch sind über 4/5
der Bewohner Heiden. Fast alle selbständigen Staaten Asiens
werden despotisch regiert; im N. treffen wir Jäger und Fischer¬
völker, im W. und in der Mitte viele Nomaden an.
1. Welchen Einfluß hat das Himülaja-Gebirge aus das Klima Asiens?
— 2. In welchen Ländern wehen die Monsune? — 3. Woher kommt es, daß
cs in Asien unter gleichen Breiten kälter ist als im Westen Europas?
§ 414. Asiatisches Rußland, l2/3mctl so groß als
Europa, aber nur reichlich Hz der E. Deutschlands. 'Rußland
jucht noch fortwährend gegen das Innere Asiens weiter vorzu¬
dringen. Länder:
1. Kaukaflen, zu beiden Seiten des 1100 km langen, bis in die
^chneeregion (Elbrus, säst 5700 m) aufragenden Kaukasus gelegen. In den
ichwer zugänglichen Thälern des durchweg üppig bewaldeten Gebirges lebt eine
Menge verschiedcnsprachiger Volksstämme (unter diesen die T sch crke ssen). —
Die bedeutendste Stadt ist Tiflis (= Teplitz, Warmbrunn), an 150 000 E.
Zu der Näbe sind deutsche Kolonistendörfer. Bei Baku (100 000 E.) am
Käppchen Meere sind sehr ergiebige Pctroleumquellcn (Naphta; ewige Feuer).