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besonders thätig. — Achill, schnellfüßig, nur an der Ferse verwundbar, tödtete
den Hektar, wurde später aber von Paris erlegt. — Ulysses, (Odysseus) nahm
am Kriege gegen Troja Theil, erlebte besonders auf seiner Rückfahrt viele
Abenteuer (Cyklop Polvphem rc.) und kam nach 20 jähriger Abwesenheit in seine
Heimath JthLka, wo er seine Gemahlin Penelope und seinen Sohn Tele mach
wieder fand. Homer hat in dem Heldengedichte Odyssee des Odysseus Kriegs¬
kämpfe und Abenteuer, und in der Jliade Agamemnous und Achills Helden¬
thaten und Troja's Zerstörung besungen.
32. Centauren, riesenhafte Wesen, deren. Körper halb Pferde- und halb
Menschengestalt hatten. — Pegasus, geflügeltes Roß, flog zum Sitze der Götter
empor. (Es heißt auch Dichter- oder Musenroß, und dichten nennt man auch
zuweilen „den Pegasus satteln oder besteigen oder reiten.").
Teutsche Sprachlehre.
Allgemeines. Der Mensch kann seine Empfindungen und Vor¬
stellungen auf verschiedene Weise ausdrücken, und zwar durch Lachen,
Weinen, Geberden, Sprechen rc. Letzteres geschieht in Worten, d. h.
in hörbaren Lauten und Lautvereinigungen, und das Vermögen, seine
Gedanken mittheilen und in Worten ausdrücken zu können, heißt Sprach¬
vermögen. Einzelne unverbundene Laute (unartikulirte Sprache)
vermag auch das Thier hervorzubringen; zur vollständigen Gedankenmit-
theilung ist aber eine Lautvereinigung, eine artikulirte Sprache nöthig. Die
hörbaren Zeichen zur Darstellung der Gedanken können verschieden sein,
mithin auch die Sprachen. Die nur in Schriften noch vorhandenen
Sprachen heißen todte: lateinische, altgriechische, hebräischere.; die anderen:
lebende Sprachen. Dem Ursprünge nach giebt es Ur- oder Mutter¬
sprachen (die lateinische) und abgeleitete oder Tochtersprachen
(französische, italienische, spanische rc.). Die Muttersprache im engern
Sinne wird in dem Lande gesprochen, in welchem man geboren und erzogen
worden ist. Die lebenden Sprachen erleiden als Umgangssprachen ver¬
schiedene Veränderungen: Mundarten oder Dialekte. — Die Sprach¬
lehre oder Grammatik giebt Anweisung, eine Sprache verstehen und
mündlich und schriftlich (Schriftsprache) richtig gebrauchen zu lernen.
Erster Theil.
W o r t l e h r e.
i. Laut-, 2. Silben-, 3. Wortarten-, 4. Wortbildung^ und 5. Wortbedeutungslehre.
Erster Abschnitt: Lautlehre.
Laute sind die gegliederten einfachsten Bestandtheile der Sprache.
1. Helllaute (Stimm-, Selbstlaute, Vokale), die ohne Beihilfe eines
andern Lautes deutlich vernehmbar ausgesprochen werden können.
Groß. Handbuch f. Schüler. 12