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Folgenden Tags erfolgte die Schlacht, wo die Römer, dank ihrer weit 
überlegenen Reiterei, die durch afrikanische Bundesgenossen verstärkt war, 
einen glänzenden Sieg erfochten. Blutenden Herzens mußte Hannibal selbst 
den harten Frieden anraten, der Karthagos Macht und Selbständigkeit 
vernichtete. Trotzdem arbeitete er noch 4 Jahre lang unermüdlich für die 
Wiedererhebung seines Vaterlandes und mit solchem Erfolg, daß das arg¬ 
wöhnische Rom seine Auslieferung verlangte. Da floh er zum Könige An tiö ch us 
von Syrien, den er in einem Kriege gegen Rom (192—189) mit Rat und 
That unterstützte. Nach dessen Besiegung auch dort nicht mehr sicher, begab 
er sich in den Schutz des Königs Prusias von Bithynien. Doch selbst 
hierhin folgten die unermüdlichen römischen Häscher, denen Prusias sich 
nicht zu widersetzen wagte. Schon sah Hannibal sein Haus von ihnen um¬ 
stellt, da rief er aus: „Wenn die Römer noch vor einem heimatlosen Greise 
solche Angst haben, so will ich sie davon befreien", und nahm Gift. 
So starb, 64 Jahre alt (183), der gewaltige Held, der sein ganzes Leben 
dem Kampfe für ein undankbares Vaterland geopfert hatte, der furchtbarste 
Feind der Römer, die selber nicht umhin konnten, wenn auch mit Haß 
und Grauen, seine Größe zu bewundern. M. Evers. 
33 (3). Ter dritte Krieg. Karthagos Zerstörung. 
Ein Menschenalter nach Hannibals Tode schlug auch für Karthago 
die verhängnisvolle Stunde, die er schon so lange vorausgeahnt hatte. 
Wie ihn, so verfolgte auch sein Volk der immerwache Haß und Argwohn 
der Römer, unter denen namentlich der unerbittliche Cato nicht abließ, 
zur Vernichtung der alten Nebenbuhlerin zu mahnen. War's doch bei 
jeder Senatsrede sein stehender Schlußsatz: „Übrigens muß meiner Meinung 
nach Karthago zerstört werden!" Schlauerweise hatte Rom sich in dem 
Numidierkönig Masinissa ein Werkzeug geschaffen, um die kaum wieder 
aufatmende Stadt unablässig zu beobachten, zu drangsalieren und zur 
Übertretung jener Friedensbedingung zu reizen, durch die ihr jede selb¬ 
ständige Kriegführung, auch jede gerechteste Notwehr streng verboten war. 
Leider gab's in Karthago selbst eine numidische, ja eine bestochene 
römische Partei. Durch deren Ränke wurde es endlich mit dem Könige in 
einen Krieg verwickelt, dem als angeblichem Friedensbruch die Kriegserklärung 
Roms auf dem Fuße folgte. Schon standen die Konsuln mit großer 
Macht in Sicilien und rüsteten sich zur Überfahrt. Auf diese Schreckens¬ 
nachricht hin gab das geüngstigte Karthago sofort klein bei, verbannte 
die Patrioten, die zum Widerstände rieten, und erklärte sich zuletzt zum 
Unterthan der übermächtigen Feindin. Der Senat nahm die Unterwerfung 
scheinbar wohlgefällig an und versprach vom Kriege abzustehen, wenn 
Karthago 300 seiner edelsten Söhne als Geiseln senden und weiter thun
	        
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