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fürsten wie Schubiacks." Auf den Kronprinzen deutend, sprach er ein andermal: 
„Da steht einer, der mich rächen wird!" 
5. Der aufrichtige Christ. Der König diente schlicht und aufrichtig 
seinem Gott. Jeden Morgen hielt er eine Andacht im Hause und besuchte fleißig 
den öffentlichen Gottesdienst. Viele Kirchen hat er erbaut und dem Volke stets 
ein Beispiel strenger Sittlichkeit gegeben. Er sagte einmal: „Ich bin kein Pietist, 
aber Gott vor alles in der Welt und alles mit Gott!" Nach schweren Leiden 
starb er (1740) mit den Worten: „Herr Jesu, du bist mein Gewinn im Leben 
und im Sterben!" Er ist ein wichtiges Glied in der preußischen Regentenkette. 
Ohne seinen Schatz und sein Heer wären die Thaten des großen Friedrich nicht 
möglich gewesen. 
23. Friedrich II. der Große oder Einzige (1740—1786). 
1. Wie er erzogen ward. Fried¬ 
rich hat in seiner Jugend eine harte 
Schule durchmachen müssen. Sein 
strenger Vater wollte einen guten 
Deutschen aus ihm machen, aber 
seine französischen Erzieher flößten 
ihm schon früh eine Vorliebe für 
französische Sprache und Dichtung 
ein. Er sollte ein sparsamer 
Hauswirt werden, aber er liebte 
modische Kleidung und behagliches 
Leben. Vor allem sollte Friedrich 
ein guter Soldat werden, aber 
er haßte den engen Rock, den steifen 
Zopf und die rohe Behandlung der 
Soldaten. Viel lieber las, dichtete 
und musizierte er, besonders auf der 
Flöte. Voll Ärger rief der König: 
„Fritz ist ein Querpfeifer und Poet; 
er macht sich nichts aus den Sol¬ 
daten und wird mir meine ganze 
Arbeit verderben." 
2. Wie er sich mit seinem 
Vater entzweite und dann ver¬ 
söhnte. Die Unzufriedenheit des 
Königs über das leichte Wesen sei¬ 
nes Sohnes wurde immer größer. 19‘ Unebnes) der Große. 
Sogar vor den Hofleuten schalt er ihn aus. Da beschloß Friedrich aus einer 
Rheinreise, nach England zu entfliehen. Er teilte dem Leutnant Katte seinen 
Plan brieflich mit. Der Brief fiel aber in die Hände des Königs und verriet 
alles. Der König war wütend über „den feigen Deserteur ohne Ehre" und 
schlug ihn mit dem Stocke blutig. Friedrich wurde auf die Festung Küstrin ge¬ 
bracht und sein Vertrauter Katte vor seinem Fenster hingerichtet. Ihn selbst 
sollte ein Kriegsgericht als „fahnenflüchtig" verurteilen. Da rief ein Major: 
„Wenn Eure Majestät Blut verlangen, so nehmen Sie meines; das Ihres 
Sohnes bekommen Sie nicht, so lange ich reden darf!" Später milderte sich der 
Zorn des Königs, als günstige Berichte über den Kronprinzen einliefen. Es 
ward Friedrich gestattet, bei der Staatsverwaltung thätig zu sein. „Er sollte
	        
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