fullscreen: Das Altertum (H. 1)

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Geschichte der Griechen. 
Die olympischen Götter. Aus dem Heer der Götter traten zwölf als 
die mächtigsten hervor. Ihren Wohnsitz verlegte man auf den oft in Wolken 
gehüllten und mit Schnee bedeckten Gipfel des Olymp. (Die Römer ver- 
ehrten dieselben Götter unter anderen Namen.) 
1. Zeus (bei den Römern Jupiter) war der höchste Gott, der Herr 
deZ Himmels und der Erde, der König der Götter und Menschen. Er 
sammelt die Wolken, segnet die Erde mit Regen, sendet Hagel und Schnee, 
schleudert den Blitz („Donnerer"). In seinem Dienste stehen die drei Hören, 
die blumenbekränzten Göttinnen der Jahreszeiten. Leben und Tod liegen in 
seiner Hand; er schützt Recht und Ordnung und straft die Frevler. Thenns, 
die Göttin der Gerechtigkeit, dargestellt mit Wage und Schwert, vollstreckt 
seine Urteile. Gastfreundschaft und Eid stehen in seiner Hut. Der Adler 
ist ihm heilig. — Man stellte Zeus dar mit Zepter und Blitz, den Sinn- 
bildern seiner Macht. 
2. Hera (Juno), die strenge, stolze Gemahlin des Zeus, ist die Schirmerin 
der Ehe. 
3. Poseidon (Neptun), der Bruder des Zeus und des Hades; mit 
ihnen hat er sich in die Herrschaft der Welt geteilt. Er ist der Gott des 
Meeres, er wühlt mit seinem Dreizack die Wogen auf. Man verehrte ihn 
besonders an den Küsten und auf den Inseln. 
4. Demeter (Ceres), Schwester des Zeus, ist die Göttin der früchte- 
tragenden Erde. Sie hat die Menschen den Ackerbau gelehrt, sie dadurch 
seßhaft gemacht und zur Ordnung und zu „sausten Sitten" gewöhnt. Ihre 
Tochter Persephone ist von Hades, dem Gott der Unterwelt, geraubt worden; 
sie thront neben ihm als feine Gemahlin; sie gibt den Samen die keimtreibende 
Kraft und pflegt die Wurzeln der Pflanzen. 
5. Phöbus Apollo, Sohn des Zeus, auf der Insel Delos geboren, 
der jugendschöne Sonnengott. Er ist auch der Gott der Weissagung, der 
Dichtkunst, des Gesanges, der Musik. Unter ihm stehen die neun Musen, die 
Göttinnen der schönen Künste und Wissenschaften. Ihr Lieblingsaufenthalt 
ist der heilige Berg Parnaß; an seinem Fuße, in Delphi, hatte Apollo 
feinen Tempel. Er wurde mit dem Lorbeer oder auch mit Pfeil und Bogen 
abgebildet. 
6. Artemis (Diana), Schwester des Apollo, ist die Göttin der Jagd 
und des Mondes. Wenn sie mit Pfeil und Bogen durch die Wälder schweift, 
wird sie meistens von Nymphen begleitet; dies waren Göttinnen der 
Quellen, Flüsse, Berge, Täler und Wälder. 
7. Hephästns (Vulkan), Sohn des Zeus, häßlich und hinkend, Gott 
des Feuers und der Schmiedekunst. Seine Werkstatt ist im Innern des 
Ätna; Zyklopen sind seine Gehilfen. Er schmiedete z. B. den Schild des 
Achilles und die ehernen Klappern des Herakles. 
8. Hestia (Vesta) war tie Göttin des häuslichen Herdes, die Be- 
schützerin der Familie.
	        
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