—
Schnecken und Krebse. Will er z. B. eine Schnecke verzehren, so stülpt er seinen
Magen nach außen hervor, legt ihn an die weichen Teile und saugt sie so aus.
155. Die rote Sclelkoralle.
Sie lebt im Mittelmeere. Hier wohnt sie in einem Korallenstocke, den sie
sich selbst baut. Er besteht hauptsächlich aus Kalk und läßt sich mit einem kleinen
Baume vergleichen. Der Stamm ist daumesdick, etwas ge—
furcht, vielfach verzweigt und hart wie Marmor. Rings—
herum sind Stamm und Zweige von einer weichen, rosa—
farbenen Rindenschicht umgeben. In diesem Korallenstocke
sitzen zahlreiche Löcher, und in jedem Loche wohnt ein
Polyp. Er kann sich aus dem Loche hervorstrecken oder
sich dahin zurückziehen. (S. Abb.!) Sämtliche Polypen
eines Korallenstockes stehen durch kleine Kanäle in Ver—
bindung, die sich durch die ganze Rindenschicht hinziehen.
Durch dieses Röhrennetz bilden alle Einzeltiere eines Stockes
gleichsam ein Ganzes. Um den Mund des Polypen stehen
Fangarme wie Blumenblätter im Kreise. Mit ihnen greift
dioebee Cren das Tier seine Nahrung. Die Korallenstöcke werden zu
alle Schmucksachen verarbeitet.
Einige Klaffen der Tiere. J. Säugetiere. [S. 94.1 1. Robben oder Flossen-
füßer. (Zur Vergleichung: Seehund, Seelöwe, Walroß.) Sie sind die Raubtiere des
Meeres und, ihrem Aufenthalte entsprechend, mit 4 breiten Flossenfüßen versehen, von
denen die hinteren nach rückwärts gerichtet sind. Die Füße lassen noch deutlich di—
Gliederung in Finger und Zehen erkennen. Oft weilen die Robben auch am Strande.
Ohröffnungen und Nasenlöcher sind verschließbar. Das Gebiß ist dem der Raubtiere
ähnlich. Der Körper ist stets behaart (was bei den Walen nicht mehr der Fall ist).
2. Wale oder Fischlaugetiere. (Zur Vergleichung: Walfisch (S. 180), Pottfisch,
Narwal, Delphin, Schwertfisch.) Die Wale können nur im Wasser leben. Dementsprechend
ist auch ihr Körper gebaut. Er hat fast die Gestalt eines Fisches. Die Vordergliedmaßen
sind in Flossen umgewandelt. Hintergliedmaßen fehlen und werden durch einen flossen⸗
artigen, wagerechten Schwanz ersetzt, der hauptsächlich zur Fortbewegung dient. Die
Lungen sind sehr groß und ermöglichen es den Walen daher, längere Zeit unter Wasser zu
verweilen. Die Zähne werden bei einigen Arten durch Barten ersetzt Walfisch).
ILI. Stachelhäuter. (Zur Vergleichung: Seestern [S. 185), Seeigel.) — Sie leben im
Meere und sind meist stern- oder kugelförmig. Der Mund befindet sich in der Mitte des
Körpers. Die Bewegung geschieht hauptsächlich durch Saugfüße, die durch Füllung im
Wasser geschwellt und so aus und ein gestülpt werden können.
III. Pflanzentiere. (Zur Vergleichung: Rote Edelkoralle [S. 1863 Waschschwamm,
Seeanemone.) — Die Pflanzentiere leben im Meere. Sie besitzen keinen Darm, sondern
statt dessen einen inneren Hohlraum, der die Verrichtung des Magens, des Darms und
der Blutgefäße ausübt. Manche sind mit einem harten Stocke fest verwachsen (Koralle)
und können deshalb ihren Wohnort nicht verlassen; manche rutschen auf scheibenartigem
Fuße langsam fort (Seeanemone).
XXII. In rremden händern.
156. Der Lõwe.
1. Gestalt und RKraft. Der Löwe ist der König der Tiere. Diesen Titel
verdankt er sowohl seiner Gestalt als auch seiner Kraft. Besonders schön ist die
136