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durch den Tann f)iit spüre. Wir wollen schon etwas erjagen!"
Da nahm ein alter Jäger einen Spürhund und brachte den Herrn
in kurzer Zeit dahin, wo sie viel Tiere fanden^ Soviel nun
deren ans ihrem Lager hervorkamen, die erjagten die Gesellen, wie
noch heutzutage gute Jäger thun. Der Spürhund fand einen
großen Eber, und als der fliehen wollte, kam alsbald der Meister
in der Jagd und vertrat ihm den Weg; das Schwein nahm zornig
den kühnen Degen an, er aber fing es mit seiner guten Klinge ab,
kein anderer Jäger hätte das so leichtlich gethan wie er. Als er
nun den Eber erlegt hatte, band man den Spürhund wieder an
die Koppel. Allenthalben hörte man Lärmen und Tosen voll Seilten
und Hunden; der Schall war so groß, daß ihnen Berg und Wald
antwortete.. Vierundzwanzig Hunde hatte man losgelassen, und eine
Menge Wildes war erlegt; wo mancher Jäger hoffte, daß nlan
ihm den Preis der Jagd erteilen sollte, und fand sich getäuscht,
als der starke Siegfried nachher zur Feuerstätte kam.
Die Jagd war zu Ende, doch noch nicht gänzlich, und die
zur Feuerstätte kamen, brachten die Häute von mancherlei Tieren
mit sich und Wildes genug. Ei, wie viel trug da das Gesinde
zur Küche! Da befahl der König, den edlen Jägern zu verkün-
dell, daß er Imbiß halten wollte; alsbald lvurde lallt in das Horn
geblasen, damit ward angezeigt, daß man den hohen Fürsten bei
der Herberge fände. Als Siegfried den Klang vernahm, sprach
er: „Nun räumen wir den Wald."
So eilten sie zurück, aber ihr Geräusch scheuchte ein schreck¬
liches Tier, einen wilden Bären, hervor. Alsbald rief der Ritter
hinter sich: „Ich will uns Jagdgesellen eine Kurzweil bereiten!
Lasset den Hund los; ich sehe einen Bären, der soll mit uns von
hinnen zur Herberge fahren; lvenn er nicht allznhnrtig fliegt, so
wird er sich davor nimmer bewahren können." Der Hund lvurde
losgelassen, der Bür sprang von dannen, und Kriemhildens Mann
gedachte, ihn zu Roß zu ereilen; aber schon erreichte der Bär ein
Geklüft, darin er sich zu bergen meinte, und glaubte sich schon vor
dem kecken Jäger in Sicherheit. Da sprang der gute Ritter von
seinem Roß und lief ihm zu Fuß ilach, ergriff das Tier und fesselte
es dergestalt, daß es weder kratzen noch beißen konnte; band es an
den Sattel, saß schnell auf, und so bracht' es der kühne gute Degen