4
2. Ordnung. Klcttervögel: a) Spechte: Buntspecht (S. 282), Schwarz-
specht, Grünspecht u. a. — Sie leben größtenteils von Insekten und deren Larven und
halten sich gewöhnlich auf Bäumen auf. Darum haben sie (spitzbekrallte) Kletterfüße.
Auch besitzen sie einen Kletterschwanz, d) Papageien: Papagei, Kakadu, Sittich
u. a. — Sie haben einen stumpfkralligen Kletterfuß. Die Füße benutzen sie als
Hände, helfen sich auch mit dem Schnabel beim Klettern. Vorkommen: In allen Ländern
der heißen Zone. e) Kuckucksvögel: Gemeiner Kuckuck (S. 216), Goldknckuck u. a.
— Wendezehefuß. Klettern können sie nicht. Ihre Eier legen sie in fremde Nester.
3. Ordnung. Tauben: Haustaube (S. 264), Brieftaube, Wandertaube, Hohl¬
taube, Turteltaube, Lachtaube u. a. — Die Tauben haben Spaltfüße (alle Zehen sind
bis zum Grunde frei). Die langen Flügel befähigen sie zu andauerndem Fluge. (Brief¬
taube.) Infolge der harten Schwungfedern und des schnellen Fluges wird beim Fliegeir
ein klatschendes, pfeifendes Geräusch erzeugt. Die Nahrung besteht aus harten
Körnern, die, bevor sie in den Magen gehen, erst im Kropfe erweicht werden.
4. Ordnung. Hühner: Haushuhn (S. 263), Pfau, Truthuhn, Perlhuhn,
Fasan, Auerhuhn, Rebhuhn, Wachtel. — Sie haben zum Teil Kämme auf dem
Kopfe und au der Kehle Lappen. Ihre Beine haben einen Sitzfuß. Ihre Nahrung
suchen sie auf der Erde, daher die kräftigen Füße zum Scharren. Die Flügel sind
kurz, daher der schwerfällige Flug.
5. Ordnung. Gang- oder Sperlingsvögel (Singvögel). 1. Finken.
Haussperliug, Buchfink, Stieglitz, Hänfling, Kanarienvogel, Dompfaffe, Kreuz¬
schnabel. 2. Lerchen. Feldlerche, Heidelerche, Haubenlerche. 3. Schwalben.
Hausschwalbe (S. 239), Rauchschwalbe. 4. Bachstelzen. Weiße, gelbe und
Gebirgsbachstelze. 5. Sänger. Nachtigall, Grasmücke, Rotkehlchen, Rotschwänzchen.
6. Schlüpfer. Zaunkönig. 7. Drosseln.' Schwarzdrossel (Amsel), Singdrossel,.
Kramtsvogel. 8. Fliegenschnäpper. Grauer Fliegenschnäpper. 9. Würger.
Großer Würger (Neuntöter), grauer Würger. 10. Meisen. Kohlmeise (S. 270),.
Blaumeise. 11. Stare. Gemeiner Star (S. 201). 12. Raben. Kolkrabe, Saat¬
krähe, Rabenkrähe, Nebelkrähe, Dohle, Häher, Elster. — Ihre Füße sind Wandel¬
süße, d. h. die beiden äußeren Zehen sind nur am Grunde verwachsen. Sie
haben 2 Kehlköpfe. Der eine liegt hinter der Zunge und ist zum Singen nicht
geeignet. Der andere befindet sich da, wo sich die Luftröhre in die beiden Äste
teilt, die in die Lunge führen. Dieser untere Kehlkopf ist das eigentliche Sing¬
werkzeug. Die Stimmbänder liegen in der halbkreisförmigen Höhlung jeder der
beiden Luftröhrenäste. Jedoch nicht alle, die im Besitze dieses Kehlkopfes sind,
können singen (z. B. der Rabe). Alle nähren sich im Frühlinge und Sommer
vorzugsweise von Insekten und sind daher nützlich. Im Winter bilden Körner,
Beeren, Samen usw. ihre Nahrung. Die meisten sind Zugvögel.
6. Ordnung. Schreivögel: Ziegenmelker, Salangane, Mauersegler, Eis^
vogel, Wiedehopf, Kolibri u. a. — Der untere Kehlkopf ist weniger ausgebildet als bei
den Singvögeln. Die Füße sind sehr verschieden, bald Spaltfüße (s. oben 3), wie bei
der Blauracke, bald Wandelfüße (s. oben 5), wie beim Ziegenmelker, bald Schreit¬
füße (die beiden äußeren Zehen bis über die Mitte verwachsen), wie beim Eisvogel,
bald Klammerfüße (alle 4 Zehen nach vorn gerichtet), wie beim Mauersegler. Dement¬
sprechend ist auch ihr Aufenthalt verschieden. Sie nähren sich hauptsächlich von In¬
sekten und anderen kleinen Tieren, die sie im Fluge (Ziegenmelker) oder stoßtaucheud
(Eisvogel) fangen oder vom Boden (Wiedehopf) und von Blüten (Kolibri) auflesen.
b) Mit Watbeinen.(der Unterschenkel ist unbefiedert).
7. Ordnung. Laufvögel: Strauß (S. 304), Emu, Kasuar, Nandu u. a. — Ihr
Körperbau ist dem Aufenthalte auf der Erde angepaßt. Die kurzen Flügel sind zum