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Dieser schlüpft im Juni oder Juli aus 
der Puppe und setzt bald darauf an un¬ 
reife Äpfel und Birnen je ein Ei ab. 
Nach 8—10 Tagen kriecht aus dem Ei 
eine Raupe, die sich an irgend einer 
Stelle in die Frucht einbohrt. Hier ver¬ 
zehrt sie zuerst die Apfelkerne, dann frißt 
sie sich in einem gewundenen Gange durch 
das Fleisch des Apfels, sucht eine Rinden¬ 
ritze und verpuppt sich dort. Eine Vermin¬ 
derung der Raupen ist nur durch Auflesen Der Apfelwickler, 
und Vernichten des Fallobstes zu erzielen. 
3. ver Krermer, ein Rüsselkäfer, legt sein Ei in die Knospen. Die Made 
zerfrißt das Herz der Knospe. Die Blütenblätter sehen später wie verbrannt aus. 
74. ObltbLUiupflege. 
Jeder Obstbaum bedarf, wenn er tragfähig erhalten werden soll, aufmerk¬ 
samer Pflege. Dahin gehört Zunächst, daß fleißig Jagd auf die Raupennester 
gemacht wird. Im Herbste muß die Krone regelmäßig von dem überflüssigen 
Holze und den Saft raubenden Wasserschossen befreit werden. Die durch das 
Absägen entstandenen Aststellen bestreiche man mit heißem Teer, da sonst der Ast 
und mit ihm der Stamm leicht faul wird. Im Sommer oder Herbste kratze 
man den Stamm ab, damit er von der alten, trocken gewordenen Rinde und den 
Flechten befreit werde, die den schädlichen Insekten Schlupfwinkel bieten. Ein 
schlimmer Feind der Obstbäume ist der kleine Frostspanner. Er kriecht im 
Oktober ans der Puppe. Das Weibchen kann nicht fliegen. Es hat verkümmerte 
Flügel. Langsam kriecht es am Baume empor, um oben an den Knospen seine 
200-300 Eier abzusetzen. 
Um dies zu verhindern, be¬ 
streicht man den Baum mit 
in Rindsblut gelöschtem 
Kalk. Auch Teerringe oder 
mit Jnsektenleim bestrichene 
und um den Baum gelegte 
Bandstreifen leisten gute 
Dienste. Ein anderer ge¬ 
fährlicher Feind der Apfelbäume ist die Blutlaus. Sie bildet weiße, flockige 
Überzüge an Ast und Zweig und hinterläßt beim Zerdrücken einen blutroten 
Fleck. Ihre aus den Herbsteiern kriechenden Larven überdauern den Winter. 
Sie sitzen in den Rissen und Wunden des Stammes. Man zerreibe deshalb die 
Larven im Frühlinge mit einem Lappen und pinsele alle Risse und Wunden des 
Baumes bis an den Wnrzelhals mit einer Lysollösnng (100 g Lysol ans 10 l 
Wasser) aus. Da, wo die Rinde während des Safttriebes im Frühlinge ver¬ 
wundet worden ist, entstehen leicht Brand und Krebs, wodurch Rinde und Holz 
leiden. Um sie zu beseitigen, schneidet man die schadhaften Stellen aus und be¬ 
streicht die Schnittwunden mit heißem Teer. Häufig tragen die Obstbäume auch 
Frostspanner. 1. Raupe. 2. Weibchen. 3. Männchen.
	        
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