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und durch die gewaltige Reibung zum Glühen gebracht ist. Schlägt man wieder¬ 
holt Feuer über einem Bogen Papier, so kann man die Stahlstückchen darauf 
sammeln. Der Feuerstein ist also härter als Stahl. Er besteht der Hauptsache 
nach aus Kiesel. Häufig ist er außen mit einer weißgrauen Kalkkruste umgeben. 
Er stammt nämlich aus Kreidefelsen. Beim Zerschlagen spaltet er leicht in scharf¬ 
kantige Stücke. In der Steinzeit machte man aus ihm Messer, Äxte usw. 
29. Sand und Kies. Was der Kieselstein im großen, das sind Sand und 
Kies im kleinen. Der weiße Streusand besteht aus wasserhellen, abgerundeten 
Körnchen. Jedes Körnchen ist ein vom Wasser rundgeschliffenes Stückchen Kies oder 
Quarz. Der Sand ist nämlich dadurch entstanden, daß die Wellen des Meeres 
oder reißende Ströme und Gebirgsbäche solche Felsen, die viel Quarz enthielten, 
zertrümmert und zu Pulver gerieben haben. Der Kies ist grobkörniger Sand. 
30. Sandstein. Zerreibe weichen Sandstein! Es entsteht Sand. Er er¬ 
scheint also als eine Verkittung von Sand. Und in der Tat ist er auch nichts 
anderes. Er ist nämlich wirklich aus losem Sande entstanden. Der Sandstein 
bildet oft zerklüftete Gebirge und kommt hier in säulen- oder quaderförmigen 
Massen vor. Man verarbeitet ihn zu Wassertrögen, Wasserrinnen, Schleifsteinen usw. 
Auch zu Bildhauerarbeiten und als Baustein findet er Verwendung. 
31. Glasfabrikalion. Den weißen Quarz benutzt man zur Herstellung des Glases. 
An sich unschmelzbar, geht er mit Soda und Pottasche schmelzbare Verbindungen ein. 
Zur Bereitung des gewöhnlichen Glases braucht man Quarz, Soda und Kalkstein. Man 
zerstampft die Materialien zu Pulver und bringt sie abgewogen in feuerfesten Tongefaßen 
(Glashäfen) in den Glasofen. Hier steigt die Flamme vom Feuerraume durch ein Rohr 
und schlägt gegen die Schmelztiegel. Vor jedem Hasen ist ein Loch in der Mauer, 
das durch einen Stein geschlossen werden kann. Bald beginnt der Glassatz zu schmelzen. 
Die unreinen Teile schwimmen oben aus als Glas galle. Von Zeit zu Zeit nimmt sie 
der Arbeiter ab. Nach etwa zwölf Stunden ist der Schmelzungsvorgang vollendet. Nun 
beginnt die Verarbeitung. Der Glasbläser nimmt dazu ein IV- m langes eisernes Rohr 
(Pfeife) mit hölzernem Mundstücke und taucht es in die geschmolzene Masse. Dabei setzt 
sich diese unten an dem Rohre fest. Hierauf zieht er das Rohr heraus, bläst hinein und 
treibt, ähnlich wie die Knaben die Seifenblasen, das Glas unter Hin- und Herschwenken 
der Pfeife zu einer birnenförmigen Masse auf. Mittels verschiedener Werkzeuge und 
durch Einblasen der Glasbirne in hohle Formen gibt er dann dieser Birnenform die ge¬ 
wünschte Gestalt, z. B. die einer Flasche. Will man Fensterglas herstellen, so wird diese 
Birnenform sehr erweitert und dann hin und her geschwenkt, bis sie die Form eines Zy¬ 
linders einnimmt. Hierauf wird der Zylinder mit einem glühenden Eisenstabe der Länge 
nach ausgeschnitten. Dann kommt er in den Streckofen. Dort erweicht er, breitet sich zu 
einer Platte aus und wird mit einem nassen Plättholze vollends glatt gestrichen. Das 
geformte Glas wird in besonderen Ofen langsam abgekühlt, da es sonst zu spröde bleibt. 
Die Scheiben der Schaufenster und Spiegel werden nicht geblasen, sondern gegossen. 
VHI. Kalk und üon. 
32. Dichter Kalkstein, a) Der dichte Kalkstein bildet große Lager in der 
Erde, ja, sogar ganze Gebirge, z. B. den Fränkisch-Schwäbischen Jura. Er ist 
ein ziemlich weicher Stein. Ritze ihn mit dem Messer! Es entsteht eine 
Schramme. Hierdurch kann man den Kalkstein leicht von dem Kieselsteine unter¬ 
scheiden. Betupfe ihn mit Salzsäure! Er braust auf. Er enthält nämlich 
Kohlensäure, die in Bläschen entweicht. Glühe ein Stückchen Kalkstein vor dem 
Lötrohre! Er verliert seine Festigkeit und läßt sich zu Pulver zerreiben; denn
	        
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