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3. Das £angobardenreicb. Schon im Jahre 568 eroberten die Lango¬ 
barden (aus dem heutigen Brandenburgischen und Lüneburgischen) unter ihrem 
Könige Alboin den größten Teil Italiens und gründeten hier das lombardische 
Königreich mit der Hauptstadt Pavia. Mit dem Zuge der Langobarden endete 
die Völkerwanderung. 
IV. Sründung des?ranlrenrslckes und Einführung des 
Christentums in Deutschland. 
1. Chlodwig. 500 n. Chr. 
1. Gründung des ^rankenreicbes. Unter den neuen Reichen, die durch 
die Völkerwanderung entstanden, wurde bald das Frankenreich das mächtigste. 
Es lag im nördlichen Gallien und zu beiden Seiten des Niederrheius. Anfänglich 
wohnten die Franken östlich vom Rhein, drangen aber alliuählich über den 
Strom nach dem nördlichen Gallien vor. Sie waren gefürchtete Krieger und 
galten den Feinden als die grausamsten und treulosesten aller Menschen. Ur¬ 
sprünglich zerfielen sie in viele einzelne Stämme oder Gaue. Jeder Gau 
wählte sich einen eigenen König. Dieser trug zum Zeichen seiner Herrschaft über 
dem lang herabwallenden Haupthaar einen goldenen Ring; die übrigen Franken 
schoren ihr Haar kurz. Der erste König, der die einzelnen Reiche zu einem großen 
vereinte, war Chlodwig, aus dem Geschlecht der Merowinger. 
2. Chlodwigs Bekehrung. Zwischen Vogesen und Lech wohiiten die 
Alamannen. Sie waren wegen ihrer Räubereien sehr gefürchtete Nachbarn. 
Chlodwig griff sie an und besiegte sie am Oberrhein (früher meinte man, bei 
Zülpich). Schon neigte sich das Glück auf die Seite der Alamannen. Da gedachte 
Chlodwig an den mächtigen Christengott, von dem ihm seine Gemahlin Chlothilde, 
eine Christin, erzählt hatte, und rief: „Hilf mir, Jesus Christus! Ohumächtig 
sind meine Götter. Wenn du mir in der Not beistehst, will ich an dich glauben." 
Bald darauf wandten sich die Alamannen zur Flucht. Ihr König war gefallen, 
und Chlodwig verkündete seiner Gemahlin den Sieg mit den Worten: „Chlodwig 
hat die Alamannen und Chlothilde den Chlodwig besiegt." Dann ließ er sich 
vom Bischof Remigius unterrichten und empfing am Weihnachtstage mit noch 
3000 edlen Franken zu Reims die heilige Taufe. Von da an breitete sich das 
Christentum im Frankenreiche schnell aus. (Ged.: Die Schlacht bei Zülpich.) 
Bei der Taufe Chlodwigs sprach Remigius: „Beuge, stolzer Franke, demütig deinen 
Nacken. Bete an, was du verbrannt, und verbrenne, was du angebetet hast." Der Papst 
nannte ihn den „allerchristlichsten König". Doch war Chlodwigs wildes Herz nicht ge¬ 
bessert worden. Er blieb roh und sicherte sich und seinen Nachkommen die Herrschaft 
durch grausame Ermordung aller übrigen Frankenfürsten. 
2. Die fränkischen F)ausmeier, 
1. Karl flßartell. 732. Die Nachfolger Chlodwigs waren teils grausame 
Tyrannen, teils feige Schwächlinge. Sechs fränkische Könige kamen in 40 Jahren 
durch Mord und Gift um. Zuletzt versanken die Merowinger immer mehr in 
Trägheit und Genußsucht und waren nur noch Schattenkönige. Um die Regierung 
kümmerten sie sich nicht, sondern überließen sie dem Hausmeier, der ihre Güter
	        
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