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Heidentum. Um diese Zeit kamen fromme Glaubensboten ans Irland und Eng. 
land nach Deutschland, um hier das Evangelium zu predigen. Unter diesen waren 
die wichtigsten Fr^^olin, Kolumban und Gallus (der Gründer des Klosters 
St. Gallen). Sie^ wirkten im Süden Deutschlands. Im Norden waren später 
Willibrord und besonders sein Schüler Winfried, ein Angelsachse, tätig. 
Winfried erhielt später vom Papst den Namen Bonifatius (— der Glückliche; 
Winfried — Glückskind). 
2. Bonifatius bekehrt die Hessen und 'Cbüringer. Zuerst ging Boni¬ 
fatius zu den Friesen, wo schon sein Lehrer Willibrord als Missionar tätig 
Bonifatius fällt die Eiche. 
war. Aber die Friesen waren ein rohes, wildes Volk. Sie widerstanden mit 
ihrem Könige Radbod hartnäckig den Lehren Willibrords. Da Bonifatius bei 
den Friesen nichts ausrichten konnte, begab er sich später zu den Hessen und 
Thüringern. Bei dem Dorfe Geismar in Hessen stand eine uralte, mächtig 
große Eiche. Diese war dem Donnergotte Donar geheiligt. Das Volk brachte 
unter ihr seine Opfer und glaubte, wer sie verletze, den würde Donar durch seinen 
Blitz erschlagen. Kühn ergriff Bonifatius die Axt und begann, die Eiche nieder- 
zuhauen. Aber kein Blitzstrahl zuckte hernieder, den Frevler zu zerschmettern. 
Krachend stürzte die Eiche zu Boden. Nun erkannte das Volk die Ohnmacht 
seiner Götter und nahm willig die Lehren des Christentums an. Auf der Stelle,
	        
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