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Vom menschlichen Körper. 
Wirbelkörper mit 2 Querfortsätzen und dem nach hinten liegenden, starken Dorn¬ 
fortsatze. In die zwei Vertiefungen des oberen Halswirbels (Atlas) greifen 
die zwei Gelenkhöcker des Schädels ein. 
Zu den Armknochen gehört das dreieckige Schulterblatt 6, das c^>för¬ 
mige Schlüsselbein c, der starke Oberarmknochen t' und die beiden 
Unterarmknochen, die Elle b nach dem kleinen Finger, die Speiche g nach 
dem Daumen gehend. Dazu kommen noch die acht eckigen Knochen der Hand¬ 
wurzel 1, die fünf länglichen der Mittelhand k und die kleinen der Finger; 
der Daumen hat nur 2, alle anderen haben drei Knöchelchen. 
Zu den Beinknochen rechnet man das aus mehreren starken Knochen ge¬ 
bildete Becken p, den Oberschenkelknochen r, die beiden Unterschenkel¬ 
knochen, Schien- und Wadenbein t, u, und die Fußknochen, die den 
Handknochcn ähnlich sind; nur das Fersenbein v tritt weit hervor. — In 
dem großen Hüftknochen befindet sich eine rundliche Höhle, in welcher der Ge¬ 
lenkkopf des Oberschenkels luftdicht eingefügt ist, so daß die Luft das Bein 
tragen hilft. Zwischen Ober- und Unterschenkel befindet sich die kleine, drei¬ 
eckige Kniescheibe 8, welche zum aufrechten Gange viel beiträgt. 
Zur guten Ausbildung der Knochen trägt das Trinken von frischem, kalkhaltigem 
Brunnenwasser und der Genus; von Hülsenfrüchten viel bei. Kinder müssen gerade sitzen 
und stehen, damit die Knochen die richtige Form und Lage zu einander erhalten. Be¬ 
sonders muß das Anlehnen der Brust an die Tischkante vermieden werden. 
IZ. Muskeln. Die Knochen des Körpers sind mit Muskeln (gewöhnlich 
als Fleisch bezeichnet) bekleidet. Eine Muskel besteht ans einem Bündel 
von Flcischfasern, welches in der Mitte gewöhnlich stärker ist, nach beiden 
Enden spitz zuläuft und von Blutgefäßen und Nerven durchzogen wird. Die 
Knochen verbunden. Sie besitzen die 
Fähigkeit, sich in der Mitte zu verdicken, 
dadurch werde,; sie kürzer und bewegen 
das Glied, an dessen Knochen sie be¬ 
festigt sind, in einer bestimmten Rich¬ 
tung. Soll das Glied wieder in seine 
frühere Lage zurückkehren, so muß ein 
anderer Muskel thätig sein. — Alle 
Muskeln werden von Blut- und 
Lymphgefäßen durchzogen. Sie führen 
denselben Nahrungsstoffe zu, nehmen 
die unreinen Stosse mit sich und be- 
lvirken den elastischen Zustand derselben. 
Gute Ernährung und körperliche 
Übungen (Turnen) kräftigen die Muskeln. 
C. Haut. (Fig. 15.) Der ganze 
Körper ist mit Haut überzogen, welche 
zugleich der Sitz des Gefühls ist und 
aus der Oberhaut und der Leder- 
haut besteht. Die äußere Seite der 
ersteren, die harte Hornhaut (Epi¬ 
dermis), wird in kleinen Schuppen abgestoßen und bildet bei großem Drucke 
Schwielen. Die innere Seite, die weiche Schleimhaut, enthält in ihren 
Zellen einen Farbstoff, der beim Neger schwarz, beim Indianer rot, beim Ma¬ 
laien gelb ist und die Farbe der Haut bestimmt. Bei uns fehlt diese Färb- 
Muskeln sind durch Sehnen nnt den 
Fig. 15. 
Haut des Menschen im Durchschnitt, iw/,, 
a Epidermis, b Schleimhaut, c Lederhaut, d Fctt- 
iellen, s Schweißdrüsen, h Haar, f Talgdrüsen 
t Tastkörperchen, k Kapillargcsäß.
	        
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