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Geschichte. 
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Waren in Läden und auf den Märkten feil (Bild 11) und erzielten namentlich 
reichen Absatz beim Verkauf der Flugblätter, die zur Zeit der Reformation 
verbreitet wurden. Die Kunst des Lesens fand Eingang in Schulen und 
Häusern. Dadurch wurde die Bildung des Volkes sehr gehoben. 
3. Andre Erfindungen. In alter Zeit fuhr man mit den Schiffen meistens 
nur au den Küsten entlang. Auf das offene Meer wagte man sich nicht; denn 
die Schiffe waren zu klein, mb man konnte sich auch nicht immer zurechtfinden. 
Am Tage richtete man sich nach der Sonne, des Nachts nach den Sternen. 
Wenn aber der Hinunel trübe war, so hatte man keine Merkmale für die Him¬ 
melsrichtungen und konnte leicht falsche Wege einschlagen. Erst als man den 
Kompaß kennen und gebrauchen lernte, wagte man sich weiter auf das Meer 
hinaus. Angesehene und reiche Männer beteiligten sich vornehmlich an den 
Entdeckungsreisen zur See. 
Die Zeit maß man nicht mehr durch Sand-, Wasser- oder Sonnenuhren, 
sondern man erfand die Räderuhren, an denen man später noch das Pendel 
anbrachte. In Nürnberg wurden um 1500 die Taschenuhren erfunden. 
Sie hatten anfangs eine eiförmige Gestalt und wurden Nürnberger Eier ge¬ 
nannt. 
Auch das Spinnrad ist eine Erfindung des Mittelalters. 
4. Entdeckung des Seeweges nach Ostindien. Schon in alter Zeit kamen 
aus Indien kostbare Waren, wie Seide, Gewürze, Elfenbein, Gold, Perlen 
und Edelsteine, nach Europa. Sie mußten auf dem weiten Landwege über 
Syrien, Ägypten, Konstantinopel, Venedig und Genua nach Deutschland be¬ 
fördert werden. Dies war sehr kostspielig, gefährlich und beschwerlich. Des¬ 
halb suchte man eifrig einen Seeweg nach Ostindien. Besonders taten sich 
dabei die Portugiesen unter dem Prinzen Heinrich dem Seefahrer hervor. Als 
der Kompaß erfunden war, fuhren sie an der Westküste von Afrika immer weiter 
nach Süden, bis Bartholomäus Diaz zuletzt an die Südspitze von Afrika 
kam. Er nannte sie „Kap der Stürme". Als der König von Portugal das 
hörte, rief er: „Nein! es heiße ,Kap der guten Hoffnung'!" Im Jahre 1498 
drang der kühne Seefahrer Vasco daGama noch weiter vor, fuhr eine Strecke 
an der Südostküste Afrikas entlang und kam über den Ostindischen Ozean glück¬ 
lich nach Indien. Von nun an konnten die Schätze des Morgenlandes in großen 
Mengen zu Schiff nach Europa gelangen. 
5. Entdeckung Amerikas. Weit wichtiger als die Auffindung des Seeweges 
nach Ostindien war die Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus. 
Schon als Knabe zeigte er große Neigung zum Seemannsleben und bildete 
sich darum früh zu einem tüchtigen Seefahrer aus. Zugleich erwarb er sich 
gründliche Kenntnisse in der Himmels- und Erdkunde. Weil er wußte, daß die 
Erde eine Kugel ist, kam er auf den Gedanken, Indien durch eine Seefahrt 
nach Westen aufzusuchen. Da es ihm aber an Mitteln zur Ausrüstung von 
Schiffen fehlte, wandte er sich an seine Vaterstadt Genua, die viele Schiffe besaß,
	        
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