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Geographie. 
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überflutet die Felder. Langsam fällt dann der Nil wieder, die Wasser treten 
zurück, den Schlamm aber ließen sie auf den Feldern zurück. Diese sind nun 
gedüngt, und im Niltal und Nildelta kann die Aussaat beginnen. Bei der 
Wärme des Klimas tritt die Ernte rasch ein. Nach der Haupternte kann 
nochmals oder gar noch zweimal geerntet werden. So verdankt das Nilland, 
das Land Ägypten, dem Nil seine große Fruchtbarkeit. Die alten Ägypter 
verehrten deshalb den Nil als einen heiligen Strom. Sie schufen schon umfang- 
reiche Bewässerungsanlagen. In neuerer Zeit wurden große Stau¬ 
dämme gebaut, um das Überschwemmungsgebiet zu vergrößern. Wie in den 
Oasen der Sahara, so spielt auch im Niltal die Dattelpalme eine wichtige Rolle. 
Im Nildelta wird eine vorzügliche Baumwolle gewonnen. 
Der Nil ist zugleich eine wichtige Schiffahrtstraße. Durch die Strom¬ 
schnellen wird diese aber mehrmals unterbrochen. Deshalb wurde längs des 
Stromes die Nilbahn gebaut. Die Engländer, die Beherrscher des Nillandes, 
wollen dieselbe als afrikanische Zentralbahn bis zur Südspitze Afrikas 
fortsetzen. Die bedeutendste Stadt in Ägypten ist Kairo (700 000 E.), wo der 
Khedive residiert. AmMeereliegtdieHandelsstadt Alexandria (400000 E.), 
und am Sues- Kanal liegen Sues und Port-Said. 
Das Hochland des Sudans. Die Wüstentafel der Sahara geht nach S. 
in das Hochland des Sudan über. Mit der Zunahme der Regenmenge 
nach S. wird das Land grüner. Aus den trockenen Randsteppen der Sahara 
gelangt man in baumbesetzte Grassavannen. Schließlich erscheint in manchen 
Küstengegenden das Bild des Urwaldes. Reiche Niederschläge fast während 
des ganzen Jahres und große Hitze riefen das Wachstum des Urwaldes hervor. 
Einige Küstenstriche, wie von Togo, sind jedoch trocken, weil kalte Auftrieb¬ 
wasser des Meeres die Regenbildung verhindern. 
Man kann den Sudan in das westliche Nigergebiet, in das Gebiet 
des Tschad-Sees in der Mitte und in die Nillandschaften im O. ein¬ 
teilen. Der Niger entspringt in der Nähe der Westküste. In der nämlichen 
Gegend entsteht der Senegal. Während dieser aber in einem Bogen nach W. 
fließt, wendet sich der Niger in einem größeren nördlichen Bogen nach O. Mit 
dem nördlichsten Bogenstück des Laufes berührt er bei Timbuktu die Wüste. 
Sein unterer Lauf ist wie beim Nil durch Stromschnellen unterbrochen. 
Von O. nimmt der Niger den wasserreichen Benue auf. Jetzt ist er ein be¬ 
deutender Strom. Er mündet, ein großes Delta bildend, in den Busen von 
Guinea. Die nach W. gerichtete Küste dieses Meerbusens wird Oberguinea, 
die nach S. gerichtete Niederguinea genannt. Wo die beiden Küstenstrecken 
zusammentreffen, erhebt sich das gewaltige Kamerun-Gebirge. Der im mittleren 
Teile des Sudans gelegene Tschad-See ist eigentlich ein riesiger Sumpf. 
Ihm fließt der Schari zu. Der östliche Sudan wird zum Nil hin entwässert. 
Die nördlichen, trockenen Gegenden des Sudans sind hauptsächlich zur 
Viehzucht geeignet. Sie sind von Hirtenvölkern bewohnt, die sich zum 
Islam bekennen. Die Waldgebiete des südlichen Sudans besitzen wertvolle 
Gewächse, wie die Dlpalme und die Kautschukpflanze. Auch zum Anbau
	        
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