III
Pflanzenkunde.
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C. Nutzpflanzen.
I. Getreidearien.
Roggen, Weizen, Gerste, Hafer, Mais (S. 60—64).
Der Reis (Bild 57). Die Reispflanze ist ein Rispen¬
gras mit sederkieldickem Halme, der über 1 m hoch wird.
Die Ährchen sind einblütig. Jede Blüte enthalt sechs
Staubblätter. Die Frucht, eine Kornsrucht, ist mit den
Spelzen verwachsen. Die Hälfte aller Menschen lebt
von Reis. Er ist reich an Stärkemehl und wird mannig¬
fach verwendet, zu Reisspeisen, Backwaren, aber auch
zur Herstellullg des Arraks. Der Reis stammt aus dem
südöstlichen Asien. In China, Japall und Judien, den
Hauptreisländern der Erde, wird er schon seit 5000 Jahren
angebaut. Heute baut man ihn auch in Italien, im
südlichen Frankreich und in Griechenland. Man zieht
Sumpfreis und Vergreis.
II. Gemüsepflanzen.
Saaterbse (S. 28), Gemüsebohne, Linse. — Die Kartoffel (S. 34). —
Die Gemüsekohlarten (S. 7). — Die Mohrrübe (S. 11). — Der Spinat.
- Der Spargel. — Der Kürbis. — Die Gurke. — Der Gartensalat. — Rettich
und Radieschen (S. 7).
III. Rohrzucker liefernde Pflanzen.
Das Zuckerrohr. Das Zuckerrohr ist ein Gras, unserm Mais ähnlich, hat
aber einen kriechenden Wurzelstock, aus dem mehrere Halme emportreiben.
Seit alters wird aus dem Stengel des Zuckerrohrs Zucker gewonnen. Es wurde
daher in allen wärmeren Ländern angebaut. Heute ist aber der Anbau (da
viel Zucker aus den Zuckerrüben gewonnen wird) erheblich zurückgegangen.
Der Saft des Stengels ist sehr zuckerhaltig. Die abgeschnittenen Stengel
werden zwischen Stahlwalzen ausgepreßt, und der Saft wird in großen
Pfannen eingedampft. Beim Abkühlen wird ein großer Teil der Masse fest;
der Zucker kristallisiert in braunen Körnern. Das ist Rohzucker. (Der
nicht fest werdende Saft bildet den Sirup oder die Melasse.) Der Rohzucker
wird, bevor er in den Handel kommt, gereinigt. Der Sirup wird von den
Kindern gern, auf Brot gestrichen, genossen. Der Feinbäcker verwendet ihn
zur Herstellung von Honigkuchen, und in der Branntweinbrennerei wird Rum
daraus hergestellt.
Bei uns wird die Zuckerrübe im großen angebaut. (Vgl. Naturlehre
(S. 122!)