§ 14. Friedrich Barbarossa und die Hohenstaufen. 
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fehlten Lebensmittel, Wasser und auch Holz zu den damals üblichen turm¬ 
artigen Belagerungsmaschinen. Gottfried von Bouillon war einer der 
ersten, die von einem Belagerungsturm aus die Mauern der Stadt be¬ 
traten. Die Kreuzfahrer drängten unaufhaltsam nach, Jerusalem ward ge¬ 
nommen. Das Schwert der Christen wütete gleich furchtbar unter Sara¬ 
zenen wie Juden. Gottfried nahm an dem Würgen nicht teil, sondern 
ging barfuß im wollenen Bußgewande nach der Kirche des heil. Grabes 
und betete. Endlich wurden auch die anderen Kreuzfahrer des Mordens 
müde und zogen, Büßlieder singend, zu den heiligen Stätten. Man wählte 
den edlen Gottfried als den Würdigsten zum Könige von Jerusalem, aber 
in seinem frommen Sinn wollte er da nicht die goldene Krone tragen, 
wo sein Erlöser die Dornenkrone getragen hatte. Er nannte sich Beschützer 
des heiligen Grabes. Doch schon im nächsten Jahre starb er. Sein 
Bruder nahm den Königstitel an. 
4. Ausgang und Folgen der Kreuzzüge. Trotzdem in den nächsten 
zwei Jahrhunderten noch sechs Kreuzzüge unternommen wurden, bei denen 
über sechs Millionen Menschen des Abendlandes umkamen, so konnten die 
Christen das Heilige Land doch nicht behaupten. Die Tapferkeit der Türken, 
die Uneinigkeit der christlichen Heerführer und das Klima waren schuld 
daran. 1291 fiel Akko, die letzte Besitzung der Christen, in die Hände der 
Türken. — Durch die Kreuzzüge wurde die Macht der Päpste ungeheuer 
gesteigert. Das Rittertum kam zur vollsten Entwickelung. Den größten 
Vorteil hatten die Städte, denn der Handel ward belebt und die Gewerbe 
erhielten mancherlei Anregung zur Weiterentwickelung. — Der leibeigene 
Bauer wurde frei, wenn er an einem Kreuzzuge teilnahm. Die Dichtung 
und namentlich die Sage erhielten reichen Stoff. 
Die Völker des Abendlandes lernten neue Länder, fremde Völker 
mit fremder Sprache und Sitte, ihnen bis dahin unbekannte Pflanzen und 
Tiere kennen, und so wurde auch die Wissenschaft gefördert. 
§ 14. Friedrich Barbarossa (1152—ii90) und die Hohenstaufen. 
1. Nach dem Tode Heinrichs V. wählten die deutschen Fürsten Lothar 
von Sachsen zum Kaiser, der im Jahre 1134 die Nordmark Albrecht 
dem Bären schenkte. Aus Lothar folgte Konrad III. aus dem Hause der 
Hohenstaufen. Dieses Geschlecht ward für seine Kaisertreue von den fränkischen 
Kaisern reich belohnt und war darum mächtig geworden. Konrad III. aber 
hatte einen mächtigen Gegner im Reich, der auch gern Kaiser geworden 
wäre, das war Heinrich der Stolze aus dem Hause der Welsen. Mit 
diesem Geschlecht hielten es meist die Päpste. Dm Freunde der Hohen¬ 
staufen nannten sich nach einem Stammgut dieses Geschlechtes: Waiblinger 
(Ghibellinen) und die Anhänger der Welfen und der Päpste: Welfen. — 
Schon zu Konrads III. Zeit brach zwischen diesen Parteien Kampf aus. 
In diesem belagerte einst der Kaiser die Stadt Weinsberg in Schwaben,, 
die ein Oheim Heinrichs des Stolzen verteidigte. Hier erschollen das erstemal 
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