Wirbeltiere: B. Vögel. 
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schwänzige Elster, die manchmal glänzende Sachen stiehlt und in ihr Nest trägt. Am 
nützlichsten ist die blauschwarze Saatkrähe. Sie reinigt den Acker von Würmern und 
Engerlingen. Die Nebelkrähe, grau mit schwarzen Flügeln, kommt im Winter als 
Strichvogel aus dem Norden zu uns. Alle Raben verzehren auch gern Aas. — Die 
Würger haben am Schnabel einen Zahn. Sie gleichen im Bau den Singvögeln, in 
der Lebensweise den Raubvögeln. 
Singvögel, a) Singen mit wenig Ausnahmen. Die Luftröhre (Fig. V?) hat an 
der Teilungsstelle je einen hornigen Ansatz mit einer Stimmritze zwischen zwei Stimm¬ 
bändern, die durch mehrere Muskeln verschieden stark angespannt werden können, 
d) Ganze Erde. c) Mit Ausnahme der Raben kleine Dögel. ck) Muntere, zutrauliche 
Tiere, e) u. f) Rühren sich von Unkrautsamen, Insekten, Raupen und Aas und werden 
dadurch nützlich, g) Erfreuen uns durch ihren Gesang. 
§ 33. Der Schwarzspecht hat den Namen von seinem rabenschwarzen 
Gefieder; nur der Scheitel ist mit schönen, roten Federn geschmückt. Der 
Specht ist darauf angewiesen, die schädlichen Insekten aus dem Holze und 
der Rinde der Bäume hervorzuholen. Dazu ist sein 
Körper vorzüglich eingerichtet. An dem dicken Kopfe 
befindet sich der starke, vierkantige, fast meißelförmige 
Schnabel, den er als Axt gebraucht. Damit hackt er 
Löcher in die Bäume, um die Larven und Küfer blo߬ 
zulegen. Beim Herausholen leistet ihm die harte, weit 
vorstreckbare Zunge die besten Dienste. Sie ist an der 
Spitze mit Widerhaken versehen und beständig mit einem 
klebrigen Speichel befeuchtet. Mit ihr fährt er in die 
Wurmlöcher hinein, und die darinsitzenden Insekten 
werden aufgespießt oder bleiben daran kleben. 
Der Körper ist schlank; die starken, abgerundeten 
Schwungfedern sind nicht besonders lang, daher fliegt 
der Specht in Wellenlinien. Die stärksten Federn sitzen 
im Schwänze; auf diese stützt er sich bei seiner Arbeit. 
Die starken Beine sind mit Kletterfüßen versehen; zwei 
Zehen sind nach vorn und zwei nach hinten gerichtet. 
Die langen, scharfen Krallen leisten ihm beim Klettern Unt|>:ct Kewiopf eine* 
vorzügliche Dienste. An besonders schadhaften Stellen 
meißelt er auch große Löcher in kranke Stämme, die von ihm und andern 
Vögeln zu Nestern benutzt werden. Daher nennt man ihn auch den 
Zimmermaun unter den Vögeln. Das Weibchen legt 3—6 Eier und 
brütet sie abwechselnd mit dem Männchen aus. Die Jungen sehen recht 
häßlich aus, aber das Klettern verstehen sie bald meisterhaft. 
Bei uns leben noch die drei Buntspechte, je nach der verschiedenen Größe der große, 
mittlere und kleine Buntspecht genannt. Ihr Gefieder ist weiß und schwarz. Der 
Grünspecht, von grüner Farbe mit rotem Scheitel, wird auch Grasspecht genannt. 
§ 34. Der Kuckuck, dessen Ruf als echte Frühlingsbotschaft gilt, er¬ 
reicht etwa die Größe einer Taube. Sein ganzer Körper ist aschgrau 
gefärbt; doch sind die langen, spitzen Flügel und der keilförmige Schwanz 
weit dunkler als die untere Seite des Körpers. Der dünne Schnabel ist 
tief gespalten und in der Mitte gebogen. Die Beine sind mit gelben 
Klettersüßen (Wendezehe) versehen.
	        
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