Wirbeltiere: A. Säugetiere. 
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Aufg.: 0 Nenne die z Familien der Insektenfresser und gieb ihre Hauptkennzeichen 
an! 2) woraus erkennen wir, daß der Maulwurf keine Pflanzennahrung zu sich 
nimmt? z) wodurch sind die Fledermäuse zum Fliegen befähigt? 
§ 17. Der Hase wird etwas größer als eine Katze und erreicht ein 
Gewicht von 5 kg. Die großen Augen können von den Lidern nicht ganz 
bedeckt werden; daher schläft er mit offnen Augen. Die Ohren (Löffel) 
find länger als der ganze Kopf. Die abgerundete Schnauze ist vorn ge¬ 
spalten (Hasenscharte). Der Hase ist ein Nagetier. Die beiden Schneide¬ 
zähne sind nur auf der äußeren Seite mit Schmelz überzogen, nutzen sich 
daher bei dem fortwährenden Nagen ab, wachsen aber immer wieder nach. 
Hinter den beiden oberen Nagezähnen befinden sich noch zwei kleinere. Der 
längliche Körper ist mit einem dichten Pelze bedeckt, der ans weichem, gelb¬ 
lichem Wollenhaar und längerem, dunklerem Grannenhaar besteht. Seine 
Farbe entspricht seiner Umgebung. Die hinteren Beine (Läufe) siud weit 
stärker und fast doppelt so lang als die vorderen; daher läuft er sprung¬ 
weise und überschlägt sich leicht, wenn er bergab läuft. Der Schwanz 
(Blume) ist sehr kurz. 
Der Hase lebt in der ganzen nördlichen gemäßigten Zone; er ist im 
Norden und auf Bergen heller gefärbt als im Süden und in der Ebene. 
Unter Büschen, Erdhaufen und Ackerschollen sucht er seine Lagerstätte aus 
und schläft tagüber. Abends sucht er sich hauptsächlich in Saatfeldern 
und Gemüsegärten seine Nahrung und richtet oft bei Schneefall in Baum¬ 
schulen große Verwüstungen an, da er die Ninde der jungen Bänmchen 
benagt. 
Die Häsin wirft in ihrer Lagerstätte drei- bis viermal im Jahre zu¬ 
sammen 8 bis 10 Junge, die sie nur kurze Zeit versorgt. Im Sommer 
tummeln sich alte und junge Hasen auch am Tage auf Feldern und Wegen; 
wenn aber im Herbste die Jagd beginnt und die Büchse knallt, dann 
suchen sie sich zu verbergen; doch Tausende werden alljährlich von ein¬ 
zelnen Jägern und auf Treibjagden 
erlegt. Der Hase liefert einen äußerst 
wohlschmeckenden Braten; die Haare 
dienen besonders zur Verfertigung 
der Filzhüte. 
Die Kaninchen haben nur wenig ver¬ 
längerte Hinterbeine. Die zahmen sind ver¬ 
schiedenfarbig, die wilden grau. Wegen des 
wohlschmeckenden Fleisches werden sie in 
Frankreich gezischter. Die wilden Kaninchen 
werden in manchen Gegenden zur Landplage. 
Das Meerschweinchen, aus Brasilien, wird 
von Kindern zum Vergnügen gehalten. Das Cas Stachelschwein. 
Stachelschwein (Fig. 9) lebt in Italien und 
Nordasrika in selbstgegrabenen Erdböblen. Es frißt Wurzeln und Früchte. Die Stacheln 
werden zu Pinselstielen und Federhaltern benutzt. 
§ 18. Das muntere Eichhörnchen führt seinen Namen nach den spitzen 
Haarbüscheln, die sich an den aufrechtstehenden Ohren befinden. Weil es 
Ftg. 9.
	        
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