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Böhmen zurück. Ein allgemeiner Friede zn Basel beendigte 1437 die Hus¬ 
sitenkriege. Die letzten Lebensjahre verlebte der Kurfürst in Ruhe und Frie¬ 
den ans seiner prächtigen Kadvlzbnrg in Franken. Hier starb er 1440. 
Sein Nachfolger als Kurfürst von Brandenburg wurde sein zweiter Sohn 
Friedrich. 
Friedrich II. Eisenzahn 1440—1470. Er war ein strenger Regent 
und wollte die landesfürstliche Gewalt wieder herstellen. Dabei stieß er aber 
auf den Widerstand der Städte, die ihre Rechte gegenüber dem Landesherrn 
erweitert hatten. Berlin-Kölln stand an der Spitze und wehrte ihm sogar 
den Eintritt. Bei einem Streit zwischen der Bürgerschaft und dem Rat 
wurde Friedrich um Hilfe angerufen. Er drang mit seinen Reitern in die 
Stadt, setzte den Rat ab und stürzte die Rolandssäule um, d. h. er nahm 
der Stadt das Recht der höchsten Gerichtsbarkeit. Die Stadt wurde in zwei 
Gemeinden Berlin und Kölln geteilt, und am Ufer der Spree erbaute er 
ein festes Schloß. So wurde Berlin die Residenz der Hohenzollern. Einen 
Aufstand der Bürger unterdrückte er mit eiserner Strenge (Eisenzahn). Er 
vergrößerte die Mark, indem er vom deutschen Orden die Neumark, von 
Böhmen Teile der Lausitz (Kottbus, Peitz, Teupitz) kaufte. Als die Herzöge 
von Pommern-Stettin ausstarben, ivollte er ihr Land in Besitz nehmen. 
Er war aber in diesem Kampfe unglücklich und erwarb nur Teile der Ucker¬ 
mark. 
Albrecht Achilles 1470—1486. Albrecht, der Bruder Friedrichs II., 
wurde wegen seiner Tapferkeit Achilles genannt. Er vereinigte wieder die 
fränkischen und brandeubnrgischen Besitzungen des Hauses. 1473 erließ er 
sein berühmtes Hausgesetz, die dispositia Achillea. Dieses bestimmte, daß 
die Mark Brandenburg immer ungeteilt auf den ältesten Sohn übergehen 
sollte; die fränkischen Besitzungen sollten in zwei Teile, Ansbach und Bay¬ 
reuth, zerlegt werden dürfen. — In feinen vielen äußeren Kämpfen war 
Albrecht stets siegreich. Die Pommernherzöge mußten die brandenburgische 
Lehnshoheit von neuem anerkennen und die letzten Teile der Uckermark an 
Brandenburg abtreten. Mit deni Herzog Hans von Sagan schloß er den 
Vertrag zu Kamenz; durch diesen Vertrag erhielt Brandenburg Krossen, Zül- 
lichau, Sommerfeld und Bobersberg. 
Auf Albrecht folgte sein Sohn Johann Cicero 1486—1499. 
Johann wurde ruegen seiner Fertigkeit im Lateinischen Cicero genannt. Er 
ist der erste Kurfürst, der feinen Sitz dauernd in den Marken und zwar meist 
in Berlin nahm. Er regierte friedlich und förderte den Wohlstand des 
Landes. Nur einmal mußte er das Schwert ziehen, als die Bewohner von 
Stendal sich gegen die Einführung einer indirekten Steuer, der Bierziese, 
sträubten; er besiegte sie und zwang sie zur Zahlung der Bierziese. Durch 
Kauf erwarb er die Herrschaft Zossen. 
Joachim I. Nestor 1499—1535. Der strenge Richter. Joachim 
war bei seinem Regierungsantritt erst 15 Jahre alt. Da erhob sich noch 
einmal der Adel und machte die Straßen wieder unsicher. Die Bürger und 
die Bauern klagten damals: „Vor Köckeritz und Lüderitz, vor Krachten und
	        
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