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im Hochsommer einen roten Schimmer. Das ist wichtig für die An¬ 
lockung der honigsuchenden Bienen. 
4. Bedeutung. Der Nutzen der Heide ist vielfach: a) Sie macht 
Sandflächen und Moore bewohnbar, indem sie Nahrung und Streu 
für Rinder und Schafe (Heidschnucken) liefert, b) Sie ist eine vor¬ 
zügliche Bienenpflanze im Spätsommer, c) Ihre Zweige dienen zur 
Anfertigung von Besen, zum Dachdecken und als Heizmaterial. Auf 
moorigem Boden wächst neben der gemeinen Heide die Glockenheide 
mit einer Dolde glockiger, rosenroter Blüten am Ende des Stengels. 
Ebenfalls in Gesellschaft des Heidekrautes gedeihen Heidel- (Bick-) und 
Kronsbeere; erstere mit blauen Früchten und abfallenden Blättern, 
letztere mit roten Früchten und immergrünen Blättern. Beide bilden 
für die Lüneburger Heide wichtige Erwerbsquellen. 
I. Zeige die Vierzahl in der Heideblüte! — 2. Was sind „Plaggen und 
Bülte"? — 3. Wie verwendet inan Heidel- und Kronsbeeren! — 4. Vergleiche 
Heidel- und Kronsbeere? — 5. Woran erkennt man Heidhonig? 
8 1-18. Der Buchweizen. Er heißt auch Heidekorn, weil 
er besonders gut in dem mit Moorerde gemischten Sande des Heide¬ 
landes gedeiht. Die dreikantigen Samenkörner werden erst im Mai 
gesäet, da die jungen Pflanzen sehr empsindlich gegen Nachtfröste sind. 
Der verzweigte Stengel mit den dreieckig herzförmigen Blättern wächst 
rasch empor. Schon Mitte Juli steht das Buchweizenfeld in Blüte 
und gewährt mit seinen weißen oder rötlichen Scheintrauben einen 
schönen Anblick, erfüllt die Luft mit starkem Dufte und bietet den 
Bienen reichste Nahrung. Warme, feuchte Witterung zur Blütezeit, 
die 3—4 Wochen dauert, macht den Buchweizen sehr ertragreich. An¬ 
haltender, trockener Ostwind dagegen kann die ganze Ernte vereiteln. 
Die Körner sind reich an Stärke und liefern Grütze und Mehl. Schweine 
und Geflügel werden mit Buchweizen gemästet. 
l. Beschreibe die Blüte des Buchweizens! — 2. Woher kommt der Name 
Buchweizen? — 3. Wie benutzt man^ie Buchweizengrütze? — 4. Was will das 
Sprüchwort sagen: „Buchweizen ist ein Schlumpkorn, und wenn er gerät, ist er ein 
Plumpkorn"? — 5. Warum nennt ihn der Heidebauer einfach „Weizen"? 
8 149. Der Wacholder. Auf der Heide fehlt selten der 
Wacholder (Machandel). Er verleiht der Heidefläche wenigstens etwas 
Abwechselung, obgleich er selbst einförmig und starr erscheint. Die 
Büsche liegen entweder in Gestalt eines Haufens oder einer Kugel am 
Boden, oder sie streben Pyramiden- und spindelförmig in die Höhe. 
Die jungen Zweige tragen zu dreien angeordnete kurze Nadeln und 
stehen so dicht nach außen, daß der ganze Busch von Nadeln starrt. 
Die zweihäusigen Blüten stehen, wie bei andern Nadelhölzern, in 
männlichen Staubkätzchen und weiblichen Fruchtzapfen. Aus den 
letzteren bilden sich aber später keine Zapfen, sondern falsche Beeren mit 
2—3 steinharten Samen. Sie werden erst im Herbste des zweiten
	        
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