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und Zuckerrüben) und Industrie (Weberei, Töpferei, Eisen- und Glas¬ 
waren usw.) sind blühend. Über die Hälfte der Bevölkerung ist katholisch; 
in Oberschlesien leben viele Polen. 
Der Reg.-Bez. Oppeln (Oberschlesien ist in seinem südöstlichen 
Theile, der zugleich an Russland' und Österreich stößt, besonders reich an nutz¬ 
baren Mineralien (Kohlen, Eisen. Blei und vor allein Zink). Beut hin) 
§00Ö0E.. Königshütte, 70000 E., Gleiwitz 60000E., Kattowitz sind die 
bedeutendsten Bergwerks- und Hüttenorte in dieser dicht bevölkerten Gegend. 
Um Oppeln herrscht Landbau, nach den Sudeten hin mannigfache Haus¬ 
industrie (Weberei) und Glasfabrikation. — Der Reg.-Bez. Br es lau 
(Miltelschlesien) hat in dem gebirgigen Teile viele gewerbtreibende Dörfer 
(z. B. Langenbielau, 20000 E.) und kleine Städte. Breslau, 470000 E., 
ist die zweitgrößte Stadt Preußens, Königliche Residenz und Mittelpunkt des 
schlesischen Handels (Univ.). Im lieblichen Glatzer Kessel ist Gl atz die Hptst. 
Der Kreis Waldenburg hat bedeutende Steinkohlengruben. — Schlachten 
bei Mollwitz (1741) und Leuthen (1757). — Im Reg.-Bez. Liegnitz 
(Niederschlesien) ist LiegnichU Katzbach, 60000 E., in dessen Nähe das 
Schlachtfeld von WDhDstädt liegt (1241, 1813), die Hptst. und Görlitz 
a. d. Neiße in der Oberlausitz 85000 E., die größte Stadt. Bor dem Riesen¬ 
gebirge liegt am Bober Hirschberg und in seiner Nähe der Badeort 
Warmbrunn, weiter abwärts am Bober die Töpferstadt Bunzlau. 
G lo gau ist eine starke Festung a. d. Oder. Bei Grün berg wird Wein gebaut. 
1. Durch welche Provinzen fließt die Oder? — 2. Nenne Städte an der 
Oder und ihren Nebenflüssen! — 3. Gib die Eisenbahnen an, die von Breslau 
und Posen ausgehen! — 4. Vergleiche Boden und Erwerbsquellen der Bevölkerung 
der sechs osteibischeu Provinzen! 
VII. Die Provinz Sachsen. 
Sachsen zerfällt in eine nördliche und südliche Hälfte, die (bei 
Aschersleben) durch einen nur 6 km breiten Landstrich verbunden 
sind. Der nördl. Teil ist fast eben, der südl. mehr gebirgig und sehr 
zersplittert. Sehr fruchtbar sind die breiteren Talmulden und die 
weiten Niederungen an der Elbe, Saale, Unstrut und Bode. In der 
Ebene von Magdeburg bis Halberstadt und Aschersleben wird sehr 
bedeutender Zuckerrübenbau betrieben. Erfurt und Quedlinburg 
sind berühmt durch ihre Blumenzucht. Bei Staßfurt a. d. Bode 
ist das größte Salzbergwerk Deutschlands; das Salzlager (Kali- und 
Steinsalze) ist an 600 m mächtig. Auch bei Schönebeck a. d. Elbe 
und bei Halle a. d. Saale wird viel Salz gewonnen. Kupfer und 
Silber findet sich bei Mansfeld a. Harz; bei Halle sind ergiebige 
Braunkohlenlager. — Die Bevölkerung ist größenteils evangelisch. 
Der nördliche Teil der Prov., die wenig fruchtbare Alt mark, 
hat nur kleine Städte (Salzwedel. Stendal, Eisenbahnknotenpunkt). 
*Magdeburg, 240 000 E, die wichtigste Elbfestung (Tillp 1630) und 
bedeutende Industrie- und Handelsst., liegt am Elbübergange der großen 
V0-Straße der Norddeutschen Tiefebene. In Magdeburg ist Otto I., in 
Quedlinburg Heinrich I. begraben. Halberstadt, 46000 E., war
	        
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