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selben jahraus, jahrein ihre nämliche Stellung gegen einander, gehen jahraus und
jahrein in der nämlichen Ordnung mit und nach einander aus und unter; keiner
kommt dem andern näher; keiner entfernt sich von dem andern. Diese Sterne
heißen Fixsterne (feste Sterne). — Nur mit wenigen andern, welche man Pla¬
neten oder Wandelsterne nennt, hat es eine andere Bewandtnis.
Die Planeten sind unserer Erde näher als die Fixsterne. Auch bewegen sie
sich in großen Kreisen und in ungleich langen Zeiten um die Sonne. Aus diesem
Grunde verändert sich auch unaufhörlich ihre Stellung am Himmel. Sie sind
ferner von Natur dunkle Weltkörper und empfangen ihr Licht, wie unsere Erde,
von der Sonne. Was wir in der Nacht an ihnen glänzen sehen, ist Sonnen¬
schein, der wie aus einem Spiegel zu uns zurückstrahlt. Jeder Planet ist eine
große Kugel, die sich ohne Ruhe herumdreht. Nur diejenige Hälfte, die alsdann
gegen die Sonne steht, hat Licht; die andere ist finster. Sie haben daher auch
Tag und Nacht. Endlich stehen die Planeten nicht immer in gleicher Entfernung
und Richtung gegen die Sonne. Daher haben sie auch, wie unsere Erde, ver¬
schiedene Jahreszeiten. Unsere Erde selbst gehört zu den Planeten, weil sie alle
Eigenschaften derselben hat.
Von den Planeten sind einige schon lange bekannt, als z. B. Merkur, welcher
der Sonne von allen am nächsten steht, Venus (der schöne Morgen- und Abendstern),
Mars mit dem rötlichen Licht, Jupiter, Saturn und Uranus. Zwischen Venus
und Mars steht unsre Erde. — Lange Zeit hindurch hat man für den nächsten
Planeten nach dem Mars den Jupiter gehalten, und war zwischen Mars und
Jupiter lange kein anderer zu entdecken. Die Sternseher behaupteten aber, da¬
zwischen fehle einer, er sei vielleicht nur so klein, daß man ihn nicht sehen könne.
Dies brachten sie so heraus. Wenn man sich von der Sonne bis zum Planeten
Saturn, der für den letzten gehalten wurde, in gerader Linie gleich weit von ein¬
ander 100 Pünktlein vorstellt, so steht von der Sonne weg auf dem vierten Punkt
der Merkur. Wenn man aber 3 weiter zählt, dort steht die Venus. Zählt man
weiter: 2 mal 3 ist 6, da steht unsere Erde, und weiter: 2 mal 6 ist 12, dort
steht der Mars. Zählt man weiter: 2 mal 12 ist 24, dort sah man nichts; und
doch, wenn inan weiter fortfährt und sagt: 2 mal 24 ist 48, so steht daselbst der
Jupiter, und 2 mal 48 ist 96, dort ist der Saturn, also richtig auf dem hundert¬
sten Pünktlein von der Sonne weg. Weil nun alle diese Planeten in einem so
sichtbaren Verhältnisse und in einer so schönen Ordnung von einander abstehen,
und doch auf dem Pünktlein 24 nichts zu sehen war, so sagten die Sternkundigen,
dort müsse auch noch einer stehen. Und wirklich, nachdem ein berühmter deutscher
Astronom*) eine neue Art von Fernröhren erfunden hatte, da hat man auf Punkt
24 am 1. Januar 1801 einen kleinen Planeten richtig entdeckt.
Doch wo man einen Planeten gesucht hatte, bewegten sich schon i. I. 1807
ihrer vier, 38 Jahre später fand man einen fünften aus, zwei Jahre später drei,
und so ging es fort, bis am 1. Oktober 1866 der 90. Planet in dem Himmels¬
raume zwischen Mars und Jupiter entdeckt morden ist**). Sie sind alle nach der
*) Herschel, geb. 1738 in Hannover, gest. 1822 in England.
**) Man nennt die Gruppe der kleinen Planeten Asteroiden; bis Ostern 1884 sind schon
222 kleine Planeten bekannt, so daß, die 8 Hauptplaneten (Merkur, VenuS, Erde, Mars, Jupiter,
Saturn, Uranus und Neptun) eingerechnet, nunmehr im ganzen 230 Planeten entdeckt sind.
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