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IV.
150. Das Wellenkleid der Erde.
(* Von Eugen Labes.)
Der Erde Silberwellenkleid
Ist weiten Meeres Pracht;
Am Tage glänzt's wie Goldgeschmeid
Und leuchtet in der Nacht.
Vom Himmel ist ein Gruß das Meer,
Der tränkt's mit milder Flut;
Es strahlt zurück den Himmel her,
Wenn es in Träumen ruht.
Erquickung sendet, Regen, Tau
Es hin in alle Welt,
Drum glänzt am Meer auch Feld und Au
Von frischem Glanz erhellt.
Aus allen Ländern zu uns trägt
Das Meer, was jeder baut,
Drum ob es ruht, ob's Wellen schlägt,
Es dankend jeder schaut.
151. Die Schönheit des Erdreichs.
(* Von E. Labes.)
Wo dereinst des Feuers Gluten
Flammten, einst ein Ocean
Noch gewallt mit Wassers Fluten,
Ragen Berge himmelan,
Grüßen sonnenhelle Matten,
Geben Bäume Schutz und Schatten;
Und in allen Erdcnzonen
Gottes Kinder friedlich wohnen,
Daß in aller Völker Auen
Sie auf Erden weiter bauen,
Mit den Gaben gottgegeben
Schaffen Bildung, neues Leben.
Schaut euch um im deutschen Lande:
Flüsse mit dem Silberbande
Auch das deutsche Land durchweben,
Ströme hin zum Weltmeer streben,
Die der Völker Sinn beleben,
Die des Menschen Geist erheben;
Dörfer, Städte magst du sehen,
Kündend deutschen Geistes Wehen;
Türme auf zum Himmel ragen,
Glocken Gottes Botschaft tragen
Weit hinein ins deutsche Land
Bis zum fernsten Meeresstrand.
Von den blauen Bergeshöh'n,
In des hellen Lichtes Glanze
Grüßt es 'in der Völker Kranze:
Gotteswelt, wie bist du schön!
152. Eine Reise durch Europa.
(* Von Lina Grafs.)
Das Reisen kostet vieles Geld,
Sonst reiste mancher durch die Welt;
Doch heute woll'n wir billig reisen.
Kommt her, ich will den Weg euch weisen!
Hier aus der Karte mit dem Stab,
Da führ' ich euch bergauf, bergab.