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zurück. Erbittert ging Cato nach Rom, schüttete im Senate Feigen auf den Tisch
und sagte: „Das Land, wo diese wachsen, liegt nur 3 Tagfahrten von Rom.“
Und so oft er von jetzt an eine Rede im Senate hielt, schloß er mit den Wortken:
„Ubrigens bin ich der Ansicht, daß Karthago zerstört werden muß“
2. Karthagos Untergang. Die Karthager suchten sich jetzt allein gegen die
Nuͤmider zu verteidigen. Das erklärten die Römer für einen Friedensbruch, da
die Karthager früher gelobt hatten, ohne Einwilligung der Römer keinen Krieg
zu führen. So begann der dritte Punische Krieg. Eine römische Flotte ging nach
Karthago. Wieder war es ein Scipio, der sie führte. Die Bewohner baten
um Verzeihung. Sie wurde ihnen gewährt unter der Bedingung, daß sie alle
ihre Waffen auslieferten. Die Karthager fügten sich. Damit aber waren die
Römer noch nicht zufrieden; sie verlangten auch noch, daß alle Bewohner aus—
ziehen und sich 15 km vom Meere entffernt eine neue Stadt gründen sollten,
da die alte zerstört werden müsse. Das brachte die Karthager zur Wut und
Verzweiflung. Mit aller Kraft gingen sie daran, die Stadt zu verteidigen. Der
Hafen wurde durch eine Kette den römischen Schiffen versperri. Die Häuser trug
man ab, um aus den Balken Schiffe zu bauen. Alles Eisen, Gold und Silber wurde
zu Waffen geschmiedet, und als es an Sehnen für die Bogen fehlte, schnitten die
Frauen ihr langes Haar ab und gaben es dazu her. 2 Jahre lang verteidigte sich
so die Stadt gegen die Römer, dann erlag sie. Bald stand sie in Flammen Wer
von den Bewohnern nicht erschlagen war, wurde als Sklave verkauft. 17 Tage brannte
die stolze Stadt, und von den 700000 Einwohnern blieben kaum 50000 am Leben.
24. Entartung der Römer und Entstehung der Bürgerkriege.
Versshwendung. Mit der zunehmenden Macht des Landes mehrte sich
auch der Relchtum der Großen und Vornehmen des Landes. Sie bauten sich
prachtvolle Landsitze, in denen alles von Gold, Silber und Marmor strahlte. Die
Tafel der Reichen wurde mit den teuersten Speisen besetzt. Für einen seltenen
Fisch zahlte man mehr als für einen Ochsen, oft 4—600 4. Ein einfaches
Abendessen, das der Feinschmecker Lucullus seinem Freunde Cäsar bereitete, kostete
70000 . Wenn sich die Gäste vollgegessen hatten, so reizten sie sich mit einer
Vogelfeder zum Erbrechen, um wieder von vorn anfangen zu können. Ein reicher
Römer ließ sogar die Bäume in seinem Garten mit Wein begießen. Auf der
anderen Seite herrschte unter dem niederen Volke grenzenlose Armut. Der Bürger
hatte längst sein Feld an die Reichen verkauft; hungernd und zerlumpt ging er
auf der Straße einher und war für des Reichen Geld zu jeder Schandtat fähig.
Mancher Feldherr veranstaltete für den Pöbel großartige Festspiele und ließ ihn
kostbar bewirten, um sich seine Gunst zu erwerben. So mußten einmal unter
Cäsar 1200 Menschen gegen 40 Elefanten zur Belustigung des Volkes fechten, und
zum Schluß wurde das ganze Volk auf seine Kosten in 22000 Zimmern gespeist.
2. Sklavenwesen. Die reichen Römer ließen alle ihre Arbeiten durch Sklaven
verrichten. Diese hatten den Acker zu bestellen und besorgten auch alle Arbeiten im Hause.
Sie waren zum Teil Handwerker, zum Teil aber versahen sie die Stelle eines Rech—
nungsführers, Arztes oder Erziehers. In manchem Hause fand man mehrere Hundert
Sklaven. Der Preis der Sklaven war sehr verschieden, je nach ihrer Fähigkeit zahlte
man 300— 20000 6. Ihre Behandlung war zuweilen eine schändliche. Ein gewisser
Pelonius ließ seine Sklaven um kleiner Vergehen willen in Stücke zerhauen und das
Fleisch den Fischen in seinem Teiche vorwerfen. Am beklagenswertesten waren die
Landsklaven. Den ganzen Tag mußten sie in der Sonnenglut die schwersten Arbeiten
verrichten. Dabei waren sie stets mit Ketten an den Füßen gefesselt, und für das
kleinste Vergehen bekamen sie die Peitsche ihrer unbarmherzigen Ausseher zu fühlen.