III 
Menschenkunde. 
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Steigbügel. Sie leiten die Schallwellen bis in das innere Ohr. Die 
Paukenhöhle steht durch einen Kanal mit der Mundhöhle und dadurch mit 
der äußeren Luft in Verbindung. Auf beiden Seiten des Trommelfells ist 
deshalb der Luftdruck gleich. Würde dieser Gegendruck fehlen, so könnte 
bei heftigen Erschütterungen das Trommelfell zerspringen. Deshalb öffnen 
Kanoniere beim Abfeuern von Kanonen den Mund. 
e) Das innere Ohr. Es besteht aus einer Reihe von Hohlgängen 
(dem Vorhof, den Bogengängen und der Schnecke), die man zusammen das 
Labyrinth nennt. Es ist mit einer Flüssigkeit angefiillt, in der sich der 
Gehörnerv in feinsten Fasern ausbreitet. Die Schallschwingungen erzeugen 
einen Reiz auf die Hörnerven; diese leiten ihn zum Gehirn, und dort emp¬ 
finden wir den Reiz als Ton oder Geräusch. 
ä) Pflege des Ohres. Das mittlere und innere Ohr sind sehr zarte 
Teile. Zu ihrem Schutz und ihrer Pflege können wir aber weiter nichts 
tun, als sie vor Überreizung und vor Erschütterung zu hüten. (Schlagen an 
den Kopf kann sehr nachteilig werden.) Falls diese Teile des Ohres erkrankt 
sind, muß der Arzt eingreifen. Unsre Pflege kann sich nur auf das äußere 
Ohr erstrecken: Ohrmuschel und Gehörgang müssen rein gehalten werden; das 
mit Staub und Schmutz durchsetzte Ohrenschmalz muß von Zeit zu Zeit be¬ 
seitigt werden, aber nie durch spitze oder scharfe Gegenstände, sondern mit 
Hilfe eines weichen Läppchens. Ist das Ohrenschmalz verhärtet, was Schwer¬ 
hörigkeit zur Folge haben kann, so träufelt oder spritzt man lauwarmes 
Wasser oder etwas warmes Öl in den Gehörgang. (Worauf beruht die Anwen¬ 
dung des Hörrohres bei Schwerhörigkeit? Warum ist angeborene Taubheit 
mit Stummheit verbunden?) 
3. Der Geschmackssinn. Sein Werkzeug ist vor allem die Zunge. Sie ist 
ein mit Schleimhaut überzogener Muskel. In der Schleimhaut liegen zahlreiche 
Hügelchen, in denen die Geschmacksnerven sich finden. Je nach der Art der 
Flüssigkeit, die mit ihnen in Berührung kommt, empfinden wir einen salzigen, 
süßen, bittern, sauern oder laugenartigen Geschmack. Überreizung stumpft 
die Geschmacksnerven ab, z. B. starke Gewürze und übermäßiges Rauchen. 
Die Zunge ist nicht nur Geschmackswerkzeug; sie ist auch ein feines 
Tastwerkzeug; ebenso ist sie beim Sprechen, Kauen und Schlingen tätig. 
4. Der Geruchssinn. Sein Werkzeug ist die Nase. Eine Scheidewand 
trennt den Hohlraum der Nase in die beiden Nasengänge, die nach außen in 
die beiden Nasenlöcher, nach innen in die Rachenhöhle ausmünden. Die 
Nase ist mit einer Schleimhaut ausgekleidet, in der die Riechzellen liegen; 
in ihnen enden die Riechnerven. Wenn diese von Luft berührt werden, 
die Riechstoffe trägt, dann werden sie gereizt, und wir haben eine Geruchs- 
empfindung. Entzündung der Nasenschleimhaut erzeugt verstärkte Schleim- 
absonderung, den Schnupfen. Eindringen von Staub in die Nase oder 
andre starke Reize bewirken das Niesen. Die Nase ist auch für die At¬ 
mung von Bedeutung. Atme stets durch die Nase! Sie wirkt beim Sprechen 
mit und warnt vor der Ausnahme schädlicher Stoffe. — Anständige Menschen 
halten die Nase rein Hub bohren nicht mit dem Finger in der Nasenhöhle.
	        
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