Geographie. 
vorwiegend ein Industriestaat, ist fast ganz katholisch. Es ist zum geringen Teile, 
im S., von den französisch redenden Wallonen bewohnt; die in der nördlichen 
Hälfte wohnenden Flämen reden eine deutsche Mundart. Die Niederlande 
sind vorwiegend protestantisch, ein Handels- Fischer- und Bauernstaat. Die hol— 
ländische Sprache entwickelte sich aus einer plattdeutschen Mundart. 
Städte. Belgien zählt außer der schönen Hauptstadt Brüssel (mit Vororten 
fast 600 000 E.) an größeren Städten: Antwerpen (300000 E.Luttich 
(180000 E.) und Gent (170000 E.). 
Die bedeutendsten Städte der Niederlande sind: die Hauptstadt Amsterdam 
(570000 E.) die Residenzstadt Haag (220000 E.), Rotterdam (390 000 E) und 
Ütrecht (100 000 &). 
Die Hauptstadt von Luxemburg ist Luxemburg. 
II. Die Insel- und Halbinselwelt Nordeuropas. 
1. Das Britische Inselreich. 
Gliederung und Größe. Von der Stadt Calais (spr. kaläh) an der Küste 
Frankreichs erreicht man in kurzer Überfahrt Großbritannien. Der südliche 
Teil dieses Insellandes wird England, der nördliche Schottland genannt. 
Westlich von Großbritannien, das zusammen mit vielen kleineren Inseln 
230 000 qkm groß ist, liegt Irland, das etwas größer als Bayern ist. 
Großbritannien, südlicher Teil. Großbritannien verschmälert sich von S. 
nach N. Die südenglische Küste läuft im allgemeinen von O. nach W. Sie 
begrenzt im N. einen Meeresarm, der den Namen AÄrmel-Kanal führt, 
meist aber nur der Kanal genannt wird. Gleich der Ostküste Englands, 
die sich nach NNW. hinzieht, sind die südlichen Gestade teils flach, teils hoch 
und steil, wie bei Dover (Bild 17). Die Flachküste deutet an, daß auch das 
Küstenland niedrig gelegen ist, die Steilküste aber, daß dort Höhenketten das 
Meer erreichen. Das ganze südöstliche England bildet ein Tiefland, das von 
mehreren niedrigen Höhenketten durchzogen wird. Die südlichen von 
diesen sind nach O., die nördlichen nach NO. gerichtet. Eine große Tieflands— 
bucht breitet sich um London aus, das Londoner Becken. Es wird vom 
größten Strom Englands durchflossen, von der Themse. Unterhalb Londons 
mündet diese in einem weit geöffneten Mündungstrichter 
Das englische Tiefland ist der Hauptsitz des englischen Ackerbaues. Das 
milde und feuchte ozeanische Klima und ein fruchtbarer Boden des Landes 
begünstigen diesen. Da jedoch andre Länder das Getreide billiger liefern 
können, so sind an die Stelle der gelben Weizenfelder seit einigen Jahr— 
zehnten meist grüne, durch Hecken und Baumgruppen getrennte Weidegründe 
getreten, die zur Viehzucht benutzt werden. 
Im Gegensatz zu dem flachen südöstlichen England ist der nordw esliche 
Teil gebirgig. Drei Gebirgsgruppen lassen sich unterscheiden. Diese 
bilden drei große westliche Halbinseln. Am weitesten springt die südlichste, 
die spitz auslaufende Halbinsel von Cornwall (spr. kornudl), in das Meer vor.
	        
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