7 Naturbeschreibung. 
umher. Mit den Scheinfüßchen nimmt es auch Nahrung auf, 
kleinere Tiere und Pflanzen. Diese umfließt es und verdaut 
sie dadurch. Viele der Wurzelfüßer sind von einer wunder— 
vollen zierlichen Kieselschale umgeben. Einzelne, z. B. die 
Kreidetierchen (Bild 128), fanden und finden sich noch heute 
in solchen Massen im Meere, daß ihre versteinerten Schalen 
ganze Erdschichten bilden. Man kann sie unter dem Mikroskop 
noch erkennen, wenn man Kreide zerschabt und genau be— 
trachtet: an 300 Formen kommen allein i S ib⸗ 
128. lin e n S ein in der Schreib 
Allgemeine Tierkunde. 
Von den Zellen und Geweben. 
1. Von den Zellen. Der Tierkörper besteht gleich dem Pflanzenkörper aus 
Zellen. Wenige Tiere, z. B. die Wechseltierchen (Bild 127), bestehen nur aus 
einer einzigen Zelle. Die Zellen haben sehr verschiedene Größen und Formen. 
Zumeist sind sie so klein, daß sie nur durch das Vergrößerungsglas wahrge— 
nommen werden können. Es gibt aber auch große Zellen; der Dotter des 
Vogeleies ist eine einzige Zelle. Jede Zelle besteht aus dem Protoplasma und 
dem Zellkern. An diese beiden Stoffe sind alle Lebenserscheinungen (die Be— 
wegung, Ernährung, Empfindung und Vermehrung) gebunden, sie sind also 
die Träger des Lebens. 
2. Von den Geweben. Bei den niedersten Tieren hat die eine Zelle 
alle Lebensäußerungen zu verrichten. Bei den andern Tieren sind die Lebens— 
tätigkeiten auf einzelne Zellengruppen verteilt, die nun die Aufgabe haben, 
der Bewegung oder der Ernährung, Empfindung, Fortpflanzung zu dienen. 
Der Tiertörper is also ein Zellenstagat, in dem Arbeitsteilung sau— 
findet, so daß jede Zellgruppe besondere Abeit zu leisten hat. Ale Glieder 
dieses Staates arbeiten für das Ganze, alle fügen sich einer Leitung. Zell— 
gruppen, welche die gleiche Aufgabe haben, nennt man Gewebe. 
Man bezeichnet die Gewebe, welche die äußere und innere Oberfläche des 
Körpers zu bedecken haben, als Deckgewebe; sie bilden die schützende Hülle 
für andre Gewebe, so vor allem die Haut. Die Stützgewebe bieten dem Körper 
Stütze, z. B. Knochen und Knorpel. Das Muskelgewebe ist befähigt, sich 
zusammenzuziehen; es dient der Bewegung einzelner Teile des Körpers. Es 
besteht aus den Muskelzellen, die zu Muskelfasern verbunden sind; sie bilden 
das Fleisch. Das Nervengewebe besteht aus Nervenzellen und Nerven— 
fasern, besonders im Gehirn und Rückenmark; seine Aufgabe ist es, Sinnes— 
eindrücke aufzunehmen und fortzuleiten.
	        
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