Full text: Stoffe für den Unterricht in den Realien ([Nr. 11])

Das Licht. 
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welcher weniger als die doppelte Brennweite (aber weiter als die ein¬ 
fache Brennweite) von der Linse entfernt ist, entsteht ein nmgckehrtes ver¬ 
größertes Bild auf der 
andern Seite der Linse. 
Die Linse findet daher 
Anwendung zur Aufnahme 
von Gegenständen mit der 
dunklen Kammer. Das 
ist ein innen geschwärzter 
Kasten, dessen Vorderwand 
ein Rohr mit einer erha¬ 
benen Linse, dessen Hinter- 
wand eine matte Glasscheibe 
trägt. Durch die Linse ent¬ 
stehen umgekehrte Bilder ans 
der Glasscheibe (Photographie). 
Das Mikroskop (Fig. 48) besteht aus einem Gestell, an welchem unten eine Platte 
(Tisch) mit einem Loch in der Mitte angebracht ist. Im obern Teil des Gestells läßt 
sich eine Röhre, die an ihren: obern und untern Ende eine erhabene Linse trägt, ans 
und abschieben. Die Gegenstände (Objekte) befinden sich ans durchsichtigen Glasplättchen. 
Beim Gebrauch des Mikroskops legt man. das Gläschen mit dem Objekt so ans das 
Tischchen, das; das Objekt gerade über die Off 
nnng des Tischchens kommt, und schiebt, wäh¬ 
rend man das Auge an die obere Linse bringt, 
das Rohr im Gestell so lange hin und her, bis 
man das vergrößerte Bild wahrnimmt. Dann 
stellt man durch eine Schraube an: Tischchen das 
Bild noch genauer ein. 
Erklärung. Durch die untere Linse ent 
steht von den: verkleinerten Gegenstände ans 
dein Glase ein umgekehrtes vergrößertes Bild; 
dieses fällt in die Brennweite der oberen Linse 
und wird durch diese wie durch eine Lupe ver¬ 
größert. 
Das Mikroskop giebt uns Aufschluß über 
das Vorhandensein von Körpern, die wir mit 
dem bloßen Auge nicht wahrnehmen können. 
Bringen wir z. B. einen Tropfen Wasser aus 
einem Blumenglase unter das Mikroskop, so er 
blicken wir eine unzählige Menge kleiner Tier¬ 
chen (Infusorien). Der Bau des tierischen 
Körpers, die Ursache verschiedener Krankheiten 
sind mit Hilfe des Mikroskops untersucht worden 
(Trichine, Cholera). 
Das Fernrohr. Um Gegenstände, die 
wegen ihrer großen Entfernung viel kleiner er¬ 
scheinen, als sie in Wirklichkeit sind (Sonne, 
Mond und Sterne), genauer beobachten zu 
können, benutzt man Fernröhre. 
Ein Fernrohr besteht in seiner einfachsten 
Form aus zwei oder mehreren Röhren, die in 
einander geschoben werden können. An dem 
einen Ende befindet sich eine größere erhabene 
Linse, an dem andern eine kleinere. Richtet 
man das Fernrohr ans einen entfernten Gegenstand, so entsteht durch die Linse ein umge¬ 
kehrtes verkleinertes Bild. Durch Verschiebung der Röhre läßt sich die kleine Linse, durch
	        
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