§ 4. 
Die Erde im allgemeinen. 
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Vereinigen sich mehrere Bäche, so entsteht ein Fluß. Die Stelle, wo ein 
Fluß in ein anderes Gewässer fließt, heißt Mündung (1137). Die Linie, 
welche der Bach oder Fluß von der Quelle bis zur Mündung beschreibt, führt 
den Namen Lauf. Was nach der Quelle zu liegt, ist oberhalb, was nach 
der Mündung zu liegt, ist unterhalb. Ein großer Fluß heißt Strom. Ein 
Fluß, der in einen andern stießt, heißt Nebenfluß. Die Oberstüche eines 
Gewässers heißt sein Spiegel. Die Tiefe des Gewässers wird durch eine 
senkrechte Linie vom Spiegel bis auf den Grund gemessen. Erhebungen des 
Grundes gehen oft bis dicht an den Spiegel und heißen Sandbänke, wenn 
sie aus zusammengehäuftem Sand bestehen. — Große vom Lande ein¬ 
geschlossene Wasserbecken führen den Namen Seen. Künstlich angelegte 
kleine Seen heißen Teiche. Ein kleines Wasserbecken von geringer Tiefe 
mit meist trübem, unreinem Wasser nennt man Tümpel oder Pfuhl. 
o. Bodenarten. Der erdige Boden, auf dem Getreide, Gemüse¬ 
pflanzen usw. angebaut werden, besteht aus aufgelösten mineralischen 
Stoffen, mit denen verweste Tier- und Pflanzenstoffe vermischt sind. Sehr- 
fetter, am Wasser gelegener Boden, der üppiges Gras und Getreide erzeugt, 
heißt Marschland. — Je nachdem der Boden aus Sand, aus Felsen oder 
aus Steingeröll besteht, nennt man ihn Sand-, Fels- oder Steinboden; 
solcher Boden ist zum Anbau von Pflanzen nicht geeignet, und wenn er 
große Flächen bedeckt, heißt er Wüste (B 15). Ist der Boden noch in 
solchem Grade mit Erde vermischt, daß er Gras, spärliches Getreide 
und Nadelhölzer (Kiefern) trügt, so bezeichnet man ihn als Heideboden. 
Enthält der Erdboden so viel Wasser, daß man ihn nicht betreten kann, 
ohne einzusinken, so nennt man ihn Bio rast oder Sumpf. Ist der Sumpf 
mit Buschwerk bewachsen, so heißt er Bruch. Sumpfstrecken, die oben eine 
Decke aus Torf (dicht verfilztes Gewebe halbverwester Pflanzen) haben, 
werden Torfmoore genannt. 
Aufgaben. 1. Welche Orte liegen im Umkreis von 7—8 km um deinen Wohnort? 
2. Was für Ltraßen (Landstraßen, Chausseen, Eisenbahnen, Feldwege) führen nach 
diesen Orten? 3. Wie weit ist es nach den einzelnen Orten? 4. Womit beschäftigen 
stch vorwiegend die Bewohner in den einzelnen Orten? 5. Wo gibt es in der Um¬ 
gebung Zandboden, fruchtbaren Loden, Zumpfland, Moorboden, Felsboden? 6. Was 
wird auf den Feldern und in den Gärten der Umgebung besonders angebaut? 7. Wie 
werden die Lodenerzeugnisse der Umgebung verwertet? 8. Wo gibt es in der Um¬ 
gebung Wälder, chügel, Lerge, Oueüen, Bäche, Flüsse» und wie heißen ste? 9. Welche 
stehenden Gewässer kommen in der Umgebung vor? 10. Welches sind geschichtlich merk¬ 
würdige Orte deiner Umgebung, und woran sollen ste dich erinnern? 11. Zeichne die 
Garte deiner Umgebung ab und auf! 
II. Die Erde im allgemeinen. 
§ 4. a. (Gestalt und Oröße. Die Erde ist ein fast kugelförmiger 
Weltkörper, dessen Durchmesser etwa 12 700 km (1720 Meilen) und dessen 
Umfang etwa 40000 km (5400 Meilen) beträgt. Man hat die Gestalt der 
Erde im kleinen nachgebildet und nennt eine solche Nachbildung Globus.
	        
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