Werkzeuge der Tiere. 
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Lungen oder Lnftkanäle, die Wassertiere durch Kiemen. Viele Schmarotzer 
atmen durch die ganze Oberhaut. 
4. Nahrung. Jedes Tier bedarf zur Erhaltung seines Lebens und 
zum Wachstum einer bestimmten Nahrung. Je nach der Art der Nahrungs¬ 
stoffe unterscheidet man Raubtiere, Aasfresser, Pflanzenfresser, 
Allesfresser und Schmarotzer. Nach der Nahrung richten sich die 
Zähne, die Verdauungswerkzeuge (vierteiliger Magen der Huftiere — Kropf 
der Vögel) und die Waffen der Tiere. Die Ernährung steht auch in Be¬ 
ziehung zur Lebensweise und zum Aufenthalt der Tiere. Man kann sageil, 
ein Tier hält sich da auf, wo es seine Nahrung findet. 
5. Das Wasser ist zur Erhaltung des tierischen Lebens unbedingt 
nötig. Das ergibt sich schon daraus, daß es einen wesentlichen Bestand¬ 
teil jedes Tierkörpers ausmacht. Wassermangel äußert sich zuerst als 
Durst und hat den Tod zur Folge, wenn er dauernd anhält. Das 
Wasser ist auch das Lösungsmittel für feste Nährstoffe. Endlich dient 
es vielen Tieren (man kann sagen den meisten) zum Aufenthalt. 
§ 67. Die Werkzeuge der Tiere. Jedes Tier ist nach seiner Art 
vollkommen, d. h. es besitzt alle die Körpereinrichtungen, die es zur Er¬ 
haltung seines Lebens nötig hat. Bei den höheren Tieren sind für 
besondere Lebenstätigkeiten auch besondere Werkzenge vorhanden, so daß 
die Arbeit geteilt ist; bei den niederen Tieren dient oft ein und dasselbe 
Werkzeug sehr verschiedenen Tätigkeiten. 
1. Die Sinneswerkzeuge sind um so vollkommener, je zahlreicher 
die Feinde sind, je schwieriger die Ernährungsweise, je weiter das Gebiet 
ist, das die Tiere durchstreifen oder mit ihren Sinnen umspannen müssen. 
Die meisten Schmarotzer haben weder Gesichts-, noch Gehörs- und Geruchs¬ 
werkzeuge, weil sie voir ihrem Wirte alles zum Leben Nötige erhalten. 
Dagegen sind diese Werkzeuge bei Raubtieren und Raubvögeln ungemein 
scharf. Eine Henne erkennt einen Raubvogel bereits, wenn derselbe unserm 
Auge in der Luft kaum als kleiner Punkt erscheint. Die Sinneswerkzeuge 
sind auch dem Aufenthalte angepaßt. (Weise das nach an: Maulwurf, 
Katze, Eule!) 
2 Die Bewegungswerkzeuge. Die meisten Tiere können den Ort 
verändern, nur wenige besitzen diese Fähigkeit nicht. Die Art und Weise 
der Bewegung richtet sich nach dem Aufenthalt. Wassertiere können 
schwimmen; Landtiere bewegen sich lausend, springend, kletternd, kriechend; 
Lufttiere fliegend (suche Beispiele!). Vielen Tieren ist nur eine dieser Be¬ 
wegungen möglich (Fische); anderen kommen mehrere zu (Schwimmvögel 
können laufen, fliegen und schwimmen). 
Die Beine der Huftiere und Laufvögel dienen nur zur Bewegung auf 
dem Erdboden. Raubtiere, Nagetiere u. a. m. können auch damit greifen 
und klettern. So entsprechen die Werkzenge auch dem Aufenthalt und 
der Ernährungsweise, und wir können aus ähnlicher Lebensweise auf 
ähnliche Bewegungswerkzeuge schließen. Fledermäuse nähren sich wie viele 
Vögel von fliegenden Insekten, sie besitzen daher Flughäute. Der Fisch¬ 
otter sucht seine Nahrung im Wasser; er hat daher wie die Schwimmvögel
	        
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