Full text: Deutsches Realienbuch

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Holzkörper im Vuerschnitl 
und Längsschnitt. 
schicht. Unter dieser liegen mehrere Schichten lebender Zellen, der 8 a st und 
das Kambium. Letzteres ist die wachsende Schicht des Baumes, hier entstehen 
neue Bastbündel, während die verholzten Zellen 
einen neuen Jahresring bilden und so das Dicken¬ 
wachstum des Baumes ermöglichen. Durch dieses 
wird auch die ursprünglich glatte Binde gesprengt. 
Die Äste und Zweige der Eiche wachsen mehr 
in die Breite als in die höhe- deshalb hat 
die Brone einen bedeutenden Umfang, während 
ihre höhe von anderen waldbäumen, z. 8. von 
der Buche, leicht überholt wird. Die unteren 
Aste sterben ab, während oben neues Leben 
weiter grünt. Die Beste abgegangener Aste, die 
von Binde überwucherten verletzten Stellen, 
geben dem Stamme ein knorriges Bussehen. 
Die Blätter der Eiche zeigen mit ihrem 
reich ausgebuchteten Bande überaus schöne und 
mannigfaltige Formen, die in der Bunst vielfach 
angewendet werden. Die Buchtung ermöglicht 
den Sonnenstrahlen die Durchdringung des Laubdaches, häufig findet man auf 
den Blättern kugelrunde Galläpfel, die von dem Stich der Gallwespe her¬ 
rühren und eine weiße Blade, später eine Puppe und endlich ein kleines wespchen 
beherbergen- dieses schlüpft aber bald aus. (Schneide im herbst eine Unzahl 
Galläpfel auf, so findest du alle drei Entwicklungsstufen der Gallwespe.) 
Gleichzeitig mit dem zarten 
Laube entwickeln sich im Früh¬ 
jahr die Blüten der Eiche 
(s. Bbb.). Männliche und weib¬ 
liche Blüten (Staub- und Frucht¬ 
blüten) sind auf demselben 
Baume vorhanden, aber getrennt 
voneinander. Die männlichen 
Blüten bilden lockere, herab¬ 
hängende Bätzchen mit einer un¬ 
scheinbaren Blütenhülle,- da sie 
sich aber an den äußeren Teilen 
der Brone entwickeln, können 
sie leicht gefunden werden. Da¬ 
gegen sind die weiblichen oder 
Stempelblüten ganz versteckt, sie 
sitzen einzeln oder zu mehreren 
an den Enden der Zweige . 
. ^ (Etaiernroetg, blubeno. 
und werden an ihrer roten 
Barbe erkannt,- zahlreiche kleine 
Schüppchen und Blättchen umgeben wie ein Becher den Fruchtknoten und bilden 
später ein Näpfchen, in dem die Eichel sitzt. Die Früchte werden Eicheln
	        
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