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zogen ihm alle seine Kleider aus und jagten ihn nackend mit Spl^,e
von dannen. Sage, mein König, wirst du, wenn er also zu d/r
kommt, ihm nicht von deinen besten Kleidern geben und ihm b;'-f
Schande mit Ehre vergelten?" |e
Da antwortete der König und sprach: „Nun wohl! aber we "
soll dieses, und wo ist dieses geschehen?" j-e
Da sprach der fromme Bischof: „Siehe, du kannst mich astü
entkleiden von diesem irdischen Gewände. — Aber ich habe eint:11
Herrn, der wird mich neu bekleiden. — Sollte ich denn des Kleids
achten und die Treue hingeben?" —
Da sprach der heidnische König: „Gehe, ich schenke dir de^.
Leben." A. Krummacher.U^
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7. Gottes Treue. ftl
Es steht im Meer ein Felsen, die Wellen kreisen heruma11
die Wellen brausen am Felsen, doch fällt der Fels nicht um. 3C
Ein Thurm ragt überm Berge und schaut ins Thal hinav^
die Winde rasen am Berge, doch fällt kein Stein herab.
Es zeucht einher ein Wetter und rasselt am starken BauffN
zur Erde sinken wohl Blätter, doch eisern steht der Baum^ „
Des Höchsten ew'geTreue steht fester denn Fels und Thur»
und grünet und blühet aufs neue und trotzt dem rasenden Sturms
v. MayevM
8. Das Vaterunser. H
Das Vaterunser ist unter allen Gebeten eine wahre Per^'
welche unser Herr seiner Kirche als einen Brautschatz gegeben ity
daß sie nimmer verarme. Und wenn in Häusern und in Kirch»!
das Vaterunser von Alten und von Jungen recht gebetet wüoL
und nicht leichtfertig geplappert wie leider Gottes so oftmals, icj
würden davon viel Segen haben, und der Sünden, meine iti
müßten im Lande weniger werden. Denn wenn einer täglich v°^
Herzen betet: „Vater unser, der du bist im Himmel, geheilt ^
werde dein Name!" — wie kann dem desfelbigen Tages eine 2tf$l
oder ein Fluch oder gar ein Meineid über die Lippen gehen? Ittjr
wo es dennoch geschähe, würde sein Gewissen ihn packen
Und wer einen Fei L
zerschlagen und ihm nicht Ruhe lassen,
yat, wider den sein Herz Gift und Galle ist, und er spricht
seinem Gott: „Vergieb mir meine Schuld, wie ich vergebe meint h
Schuldigern!" — ich meine, der muß seines Gottes sich schämt -
so wahr und gewiß, als er selbst nach Vergebung seiner Sünbk^
dürstet. — Ich weiß davon eine Geschichte, die ich nicht \[[ ;
unerzählt lassen. J*
Zu Sörup im Herzoathum Schleswig lebte ein rechtschaffen1
Bauersmann, welcher Beisitzer eines Friedensgerichtes war, r :