Full text: Deutsches Lesebuch für einfache Schulverhältnisse

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„Ich habe nichts als dieses Feld; fi 
geackert hab' ich’s und bestellt, 
was soll ich weiter Rechnung pflegen? jd 
Das Korn von mir, von Gott den Segen.“ K 
Fr. Riickeitte 
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16. Wer nur den lieben Gott läßt walten. 
Es schwimmt ein Schiff weit draußen auf dem Meer, 
Auswandrer führt's, ihr Herz ist voll und schwer; 
Erinn'rung trägt sie an des Rheines Strand, 
wo unter Reben ihre Hütte stand. 
Ein Sonntagmorgen ist's; den Strom entlang 
tont in der Heimat jetzt der Glocken Klang, 
und wo ein Kirchlein steht, da naht sich still 
die Schar der Beter, die Gott dienen will. 
Kein Ton schwingt sich herüber; alles schweigt. 
Zwei Männer haben tief das Haupt geneigt. 
Der Eine spricht: „Heut sehlt mir.Gottes Wort!" 
Der Andre drauf: „Ich nahm es mit an Bord!" 
Er holt die Bibel, kehrt die Blätter um 
und sucht das Sonntagsevangelium 
und lächelt und liest laut, wie Jesus Christ 
sanft eingeschlummert in dem Schifflein ist. 
Und wie ein Sturm das schwanke Schiss bedroht, 
und wie die Jünger zagen in der Noth, 
und wie der Herr, vom Schlummer aufgewacht, 
bedrüute Wind und Meer mit seiner Macht. 
Und jener lauscht, von heil'ger Glut durchweht, 
und faltet still^die Hände zum Gebet; 
und wie das Schiff sanft durch die Wogen zieht, 
singt er aus voller Brust ein frommes Lied. 
Und immer voller tönt das Lied empor, 
aus eineni Sänger wird ein Sängerchor. 
„Wer nur den lieben Gott läßt walten!" klang 
das Lied, das mächtig sich zum Himmel schwang. 
So bringen sie dein Höchsten Lob und Ehr'; 
wie eine Niesenorgel rauscht das Meer, 
und jeder fühlt, daß seine Seele lebt 
im Geist des Herrn, der auf den Wassern schwebt 
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17. Du sollst den Feiertag heiligen. 
Ein ehrlicher Grobschmiedegesell kam auf seiner Wandersch^ 
in eine Werkstatt, wo es recht tapfer herging mit Hämmern uf
	        
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