Full text: Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen

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staat der Aschanti, Hptst. Kumassi, 70 T.; an der (Pfeffer-, Zahn- und 
Gold-) Küste englische und holländische Niederlassungen. 
b. Nieder-Guinea. Steil aus dem Meere aufsteigende Felsen¬ 
küsten, 250 M. lang; die Uferlandschaften sind gesund und außerordent¬ 
lich fruchtbar: Reis, Mais und Maniokwurzeln. Die Einwohner 
(Bunda-Stämme) sind schön gebaut und den Kaffern sehr ähnlich, tief¬ 
schwarz, sehr träge; ihre bedeutendsten Staaten: Loango und Kongo. 
Angola und Venguela (wegen der Hitze „Hölle" genannt) stehen unter 
portugiesischer Herrschaft. — Südlich davon das Land der Buschmänner. 
2. Das Kapland oder die Südküste (9000 H)M., 600 T. E.). 
Die 250 M. lange, flache Küste hat nur beim „Kap der guten Hoffnung" 
einen felsigen Rand; die Küstenebene ist 2—15 M. breit. Dahinter 
erheben sich mauerartig die „kleinen schwarzen Berge" und Weiler land¬ 
einwärts die „großen schwarzen Berge" (Kompaßberg, 3250*°). Nörd¬ 
lich davon liegt das Karroo (d. h. Harte), eine Hochebene mit Thonboden, 
in der trocknen Jahreszeit eine harte Wüste, in der Regenzeit ein üppiges 
Blumengefilde; die Heimat der Hottentotten, von Büffeln, Giraffen, 
Antilopen und Straußen durchstrichen. — Die Südspitze Afrikas ist das 
Nadelkap. 
^Kapstadt, 30 T.» von einem wahren Völkergemisch bewohnt (Holländer, 
Engländer, Deutsche, Hottentotten, Neger, Araber, Inder und Chinesen); in der 
Nähe der Tafelberg (i200ra). Bartholomäus Diaz, i486; Vasko de Gama, 1498. 
3. Die Ostküste, a. Die beiden Freistaaten der Boers sspr. 
Buers, d. h. Bauern — Nachkommen der holländischen Ansiedlers: die 
Oranje-Republik, südlich des Oranjcstroms, und die Transvaal- 
Republik, nördlich desselben. — Westlich davon die „südafrikanische 
Sahara", die Wüste Kalahari. 
b. Die Kafsernküste, von den grausamen, kriegerischen Kaffern 
(d. h. „Ungläubigen") bewohnt. Im S. ist die englische Kolonie Natal 
oder Viktoria (200,000 E.). Hermannsburger Missionare. 
o. Sofala und Mosambique sbik), südlich und nördlich vom 
Zambese; mit portugiesischen Niederlassungen. 
ä. Zangebar oder Zanzibar, früher unter der Herrschaft des 
Jmän (Herrschers) von Maskat in Arabien, seit 1858 selbständig. Im 
Randgebirge des Hochlandes der Kilimandscharo, 6200*° hoch. 
* Zanzibar, 60 T>, Hptst. 
o. Das Somäliland, die östliche Halbinsel Afrikas mit dem 
Kap Gardafui („Hüte dich!"); fast gänzlich unbekannt. In den Rand- 
gebirgen leben die kriegerischen Galla, ein Mischvolk aus Negern und 
andern Stämmen. 
§.52. Die Inseln. 1. An der Westküste: a. Die 9 Azoren, 
(d. h. „Habichtsinseln", XU Mill. E.), mit herrlichem Klima und üppigem 
Pflanzenwuchs, durch vulkanische Hebung entstanden; den Portugiesen 
gehörig. — b. Die nordkanarischen Inseln oder die Madeira- 
(„Holz") Gruppe (112 T. E.), gleichfalls vulkanisch; sehr milde, Brüste 
kranken zuträgliche Luft. Der berühmte Weinb au seit 1852 durch die
	        
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