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Bilder aus Nord-Europa,
plätschernde Bewegung; ein Teil wird durch das andere Loch und
dessen Abzugsrinne entleert, worauf das Wasser auf einmal 15—20 cm
in beiden Löchern sinkt. Dann beginnt das Spiel aufs neue und
wiederholt sich ununterbrochen auf dieselbe Weise. Die Periode hat
nur eine Dauer von l1^ bis 2 Minuten. Eine gewisse Periodizität
ist überhaupt allen siedenden Quellen der Gegend eigentümlich, wenn
sie auch nicht immer so deutlich wie bei der zuletzt erwähnten her-
vortritt.
Doch wer vermag alle diese Quellen, an denen der kleine Bezirk
so überaus reich ist, zu beschreiben! Hochinteressant scheint es, hier alle
möglichen Formen vergegenwärtigt zu sehen. Einige bestehen nur aus
einer kleinen röhrenförmigen Öffnung, in welcher das Wasser steigt und
fällt; in einer andern siedet und spritzt das Wasser etwa m in die
Höhe; hier giebt es garstige, siedende Schlammpfuhle,t> dort kleine,
zischende und spritzende Dampfventile. Aus alleu diesen Öffnungen fo-
wohl, als aus den vielen Abflüssen steigen unaufhörlich große Dampf-
wölken auf, die freilich im Winde nicht sonderlich imponierend sind.
Wenn die Luft jedoch still und etwas kühl ist, dann steigt der Dampf
als weiße, kompakte Masse senkrecht empor, und in solchen Augenblicken
bietet die Gegend ein ebenso eigentümliches wie großartiges Aussehen dar.
Gude und Tromholt.