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Naturgeschichte. 
Nadelhölzer. Sie heißen Laubholz, wenn sie Blatter 
haben, wie unsere Eichen, Buchen, Birken, Espen, Erlen, 
Linden, Roßkastanien, Ulmen, Pappeln, Weiden und der 
Vogelbeerbaum. Nadelholz ist solches, welches statt der 
Blätter eine Art Nadeln hat, wie die Tannen-, Lerchen-, 
Fichten-, Kiefern-, Wachholdern- und Tarusbäume. Es 
giebt Weißtannen und Rothtannen (Fichten). Von den 
Weißtannen gewinnt man den Terpentin. Von den aus¬ 
ländischen Waldbäumen sind noch bemerkenswerth der Ma¬ 
hagonibaum, der Ebenholzbaum, die Ceder, die Cypresse. 
Zum Färben werden benutzt: der Brasilienholzbaum (Fer- 
nambuck), die Kamesche, der Orleanbaum. Aus dem Safte 
des Kampferbaumes gewinnt man den bekannten Kampfer. 
Die Palmen machen eine eigene Art von Bäumen 
aus. Der Stamm derselben hat gar keine Zweige, sondern 
nur am Gipfel einen hohen Büschel sehr langer grüner 
Blätter, zwischen welchen die Blüthen hervorkommen. 
Sie wachsen in den heißen Ländern, werden oft an 200 
Fuß hoch und sind den Menschen sehr nützlich. Es sind 
besonders die Kokos-, Dattel- und Sagopalme zu 
bemerken. 
2) Sträucher und Stauden. Erhält sich das Le¬ 
ben emer Pflanze von Jahr zu Jahr nur in der Wurzel 
derselben, so dass die jährlich frischen Triebe fast jedes Jahr 
absterben, so heißt eine solche Pflanze eine Staude; treibt 
ein Gewächs aber mehre holzige, nicht jährlich absterbende 
Stengel (Stämmchen) über der Wurzel, so wird sie 
Strauch genannt. Einheimische Pflanzen dieser Art sind: 
der Weinstock, Haselstrauch, der Schwarz- und Weißdorn¬ 
strauch K. Von den ausländischen Sträuchern sind bemer¬ 
kenswerth: der Pfefferstrauch in Ostindien; er wächst 
wie eine Weinrebe. Seine reifen Früchte geben den wei¬ 
ßen, seine unreifen Früchte den schwarzen Pfeffer. Der 
Theestrauch in China. Die Indigopflanze in Ame¬ 
rika und Ostindien. Die Baumwollenstaude in Ost- 
und Westindien; sie trägt eine Frucht von der Größe einer 
Wallnuss, welche diese Wolle enthält. 
3) Kräuter. ES sind solche Gewächse, die einen oder 
mehre weiche, saftige Stengel und keinen Stamm haben. 
Einige dienen blos zum Geruch und zur Ergötzung: Hyacin¬ 
then, Tulpen, Narcissen, Levkojen, Lilien rc. ; 
einige zur Speise: Kürbis, Melonen, Gurken, Erd-
	        
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