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der durchs Fenster hereingrüßeuden Landschaft. Das Bild ist ver¬
kehrt: unten erscheint der blaue Himmel, oben der grüne Rasen;
Häuser und Bäume „stehen auf dem Kopf". Infolge der Eigenschaft,
wirkliche Bilder von Gegenständen zu erzeugen, findet die er¬
habene Linse Verwendung im Fernrohr, im Mikroskop und im pho¬
tographischen Apparat.
7. Das Auge. Der Augapfel liegt geschützt in der Augenhöhle
und kann durch sechs Muskeln willkürlich bewegt werden.
Die Wand des Augapfels wird von drei übereinander liegenden
Häuten gebildet: Die Lederhaut gibt dem Auge seine Festigkeit;
sie ist vorn stärker gewölbt und durchsichtig und heißt hier Horn¬
haut. Die schwarze Aderhant macht das Auge zur Dunkel¬
kammer; sie geht vorn in die Regenbogenhaut über. Diese
ist blau, grau oder braun gefärbt und hat in der Mitte eine runde
Öffnung, die Pupille. Die Pupille verengt sich bei starkem Licht,
während sie sich bei schwacher Beleuchtung erweitert. So kann immer
die zum scharfen Sehen nötige Anzahl von Lichtstrahlen in das Innere
des Auges eintreten. Die Netzhaut besteht aus dem ausgebreiteten
Sehnerv, der vom Gehirn kommend hinten ins Auge eintritt.
Hinter der Pupille liegt die K r i st a l l i n s e, eine erhabene
Linse, die das Innere des Auges in zwei ungleich große Kammern
abteilt. Die vordere Kammer ist mit einer wässerigen Flüssig¬
keit, die hintere mit einer festern Masse, dem Glaskörper,
ausgefüllt.
Borgang beim Sehen. (Abb. 29.) Treten die von einem
leuchtenden oder beleuchteten Körper kommenden Lichtstrahlen in
das Auge ein, so werden sie von dessen durchsichtigen Teilen,
namentlich von der Kristallinse, so gebrochen, daß sie im Hintergründe
des Auges auf der Netzhaut ein umgekehrtes verkleinertes Bild des
Gegenstandes erzeugen. Hierdurch wird die Netzhaut gereizt; der Reiz
wird durch den Sehnerv ins Gehirn geleitet, wo er als Licht¬
empfindung ins Bewußtsein tritt: wir sehen.