Das Wäebranäslieä
OOOOQQO 9
Er war immer (des) Volkes an (der) Spitze; ihm war immer Ge-
bekannt war er ... . kühnen Männern. [fecht zu lieb,
Nicht glaube ich, (daß er) noch Leben habe’
‘(Ich) berufe mich (auf den) Allgott/ sprach Hiltibrant, ‘(von) 30
oben von (dem) Himmel (her),
daß du niemals bisher mit so (nahe) verwandtem Manne
Verhandlung nicht geführt hast’ ....
Wand er da von (dem) Arme gewundene Spangen,
(aus) Kaisermünzen gemacht, wie ihm sie der König gab,
(der) Hunnen Herr: ‘daß ich dir es jetzt aus Huld gebe’.
Hadubrant redete, Hiltibrants Sohn:
‘Mit (dem) Speere soll (ein) Mann (die) Gabe empfangen,
Spitze gegen Spitze
Du bist dir, alter Hunne, unmäßig schlau,
lockst mich mit deinen Worten, willst mich (mit) deinem Speere 40
werfen.
(Du) bist (ein) so altgewordener Mann, wie du ewig Trug führtest.
Das sagten mir seefahrende (Leute)
westwärts über (das) Mittelmeer, daß ihn Kampf weggerafft hat:
tot ist Hiltibrant, Heribrants Sohn.’
Hiltibrant redete, Heribrants Sohn.
‘Wohl erkenne ich an deiner Rüstung,
daß du hast daheim (einen) Herrn guten,
daß du noch durch diesen König verbannt nicht worden bist.’
‘Wehe jetzt, waltender Gott,’ sprach Hiltibrant, ‘Wehgeschick
* geschieht!
Ich wanderte (der) Sommer und Winter sechzig außer Landes, 50
wo man mich immer scharte in (das) Volk (der) Schützen:
nachdem man mir bei (keiner) Burg einzigen Verderben [nicht]
bereitet hat,
nun wird mich (das) eigene Kind (mit dem) Schwerte hauen,
niederschlagen mit seiner Streitaxt, oder ich ihm zu Verderben
werden.
Doch kannst du jetzt leichtlich, wenn dir dein Mut ausreicht,
an so vornehmem Manne (eine) Rüstung verdienen,
Beute gewinnen, wenn du dazu einiges Recht hast’.
“Her sei doch nun der Feigste', sprach Hiltibrant, ‘(der) Ostleute,
der dir jetzt (den) Kampf versagt, da dich seiner so sehr gelüstet,
(des) Streites gemeinsamen. (Es) versuche, der (es) kann, 60
welcher von beiden sich heute der Spolien begeben müsse