fullscreen: Abriß der Sternkunde, Länder- und Völkerkunde, so wie der Geschichte der Völker (Abth. 3)

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Spanien und Britannien übertragen ward. Unter 
Diocletian erhub sich daZ römische Weltreich in sei¬ 
ner ganzen Stärke gegen das höhere Reich des Gei¬ 
stigen, gegen das Christenthum, welches jetzt 
bereits durch alle Länder, die der römischen Herr¬ 
schaft unterworfen waren, seine stillen, mächtigen 
Segnungen verbreitete. Denn dieses war die Be¬ 
stimmung des großen Reiches der Erde, des römi¬ 
schen, und seiner Ausdehnung gewesen: daß es dem 
Reiche des Göttlichen zu allen Ländern und Völkern 
den Weg bahnen sollte. 
Die Anhänger der Religion Jesu hatten es von 
Anfang an erfahren müssen, und hatten es durch ih¬ 
ren Wandel bezeugt, daß das Reich ihres Herrn 
nicht von dieser Welt sey. In demüthiger Selbst- 
verläugnung hatten sie ihre Lust nur in dem Glau¬ 
ben an Christus, in dem Gehorsam gegen seine 
Gebote, in der Liebe zu Gott und den Brüdern ge¬ 
funden; ihre Macht wie ihren Reichthum in der Hoff¬ 
nung Dessen, das künftig und droben ist. Doch 
diese Lämmer an Sanstmuth und Demuth konnten, 
zwar nicht mit den Waffen der Arme, wohl aber 
durch Wandel und Wort löwenmüthige Kämpfer seyn: 
gegen den Abfall von Gott, der im Dienste der 
Götter, in der Anbetung der sterblichen Kaiser lag. 
Als daher, getrieben durch das Sehnen, welches unab¬ 
weisbar in der menschlichen Natur nach einem Gött¬ 
lichen und Ewigen gerichtet ist, Tausende den Gö¬ 
tzendienst verließen, und zur Erkenntniß Christi sich 
hinneigten, da wurden diese als Feinde der Götter, 
als Zerstörer der bestehenden Ordnung und Ruhe 
betrachtet und gleich solchen verfolgt. Schon unter dem
	        
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