24. Kriegsrüstung in der Küche.
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3. Und sind wir ins Freie ge¬
kommen,
beginnen wir mancherlei Spiel.
Wir spielen Soldaten und Jäger
und werfen vereint nach dem Ziel.
4. Wir spielen dann immer was
Neues.
Jetzt schlagen wir Ball und den
Reif;
dann lassen wir steigen den
Drachen
mit seinem gewaltigen Schweif.
5. Dann drehn wir uns lustig
im Kreise
und tanzen auf einem Bein.
Das ist ein Leben und Treiben!
Wir trommeln und singen und
schrei’n.
6. Und ist dann der Abend ge¬
kommen,
dann gehen wir fröhlich nach
Haus;
dann sinnen wir andere Spiele
auf morgen uns wiederum aus.
Heinrich Hoffmann v. Fallersleben.
24. Kriegsrüstung in der Küche.
1. Wer Hosen und Stiefel schon tragen kann,
der schließe sich unserm Zuge mit an!
2. Ich werd’ euch die allerschönsten Waffen
aus meiner Mutter Küche schaffen.
3. Der Borstwisch hier ist unsre Fahn’,
damit will ich zeigen im Kampfe die Bahn.
4. Nun, Michel und Peter und Hans und Toffel,
hier nehmt als Pistolen die Kochelöffel.
5. Und daß ihr auch alle habt einen Sabel —
hier liegen noch drei Paar Messer und Gabel.
6. Der Gänseflügel ist zu Federhüten gut —
jetzt seid ihr gerüstet vom Fuß bis zum Hut.
7. Blast auf nun die Backen und schneidet Gesichter,
ihr Herren Trompeter, hier habet ihr Trichter.
8. Die Töpfe sind Trommeln, frisch Tambour, herbei,
schlag’ tüchtig drauf los, doch keinen entzwei!
9. Für die Reiter stehn hier die schönsten Besen,
die sind zum Reiten wie auserlesen. —
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