Full text: Realienbuch (Theil 2)

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140. Der Kreislauf des Wassers. 
Wellen gehen oft über das Schiff hinweg und spülen schwere 
Fässer, wohl auch Menschen mit sich fort. Und doch müssen 
die Matrosen dabei in dem Takelwerk herumklettern, um die 
Segel und Taue zu befestigen. Da wird denn dem Kapitän 
gar manchmal die Meldung gemacht: Ein Mann über Bord! 
Durchnäßt hält der Seemann stundenlang auf seinem 
Posten aus, ohne die gute Laune zu verlieren. 
Wie manches Schiff fuhr am Morgen noch mit seinen 
Schätzen stolz auf dem ruhigen Meere dahin und war am 
Abende schon mit Mann und Maus uutergegangen, von den 
Flammen verzehrt oder an den Felsenriffen gescheitert! — Vom 
Seemann gilt noch viel mehr als von anderen Sterblichen das 
Wort: „Rasch tritt der Tod den Menschen an." 
140. Der Kreislauf des Wassers. 
„Alle Ströme gehen dem Meere zu," sagt die heilige 
Schrift; „zur Stätte, von dannen sie gegangen, kehren sie 
zurück." Das Wasser auf der Erde ist in einem beständigen 
Kreisläufe begriffen. 
In den Meeren der heißen Zone verdunsten durch die große 
Wärme, welche dort Jahr aus, Jahr ein herrscht, täglich un¬ 
geheure Mengen Wassers. Die wässerigen Dünste, welche sich 
iu die Luft erheben, werden von den Winden nach den 
verschiedenen Himmelsgegenden getragen. Sie verdichten sich 
zu Wolken, und aus diesen fallen Wasser und Schnee auf die 
Erde herab. 
Das Wasser, welches die Gewächse zu ihrem Wachsthums 
nicht brauchen. sickert in den Ritzen und Klüften der Berge
	        
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