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und mit den Worten: „Wo zwei satt werden, kann auch noch das
dritte essen," zog er mit den drei Aindern heimwärts.
Die Frau des Schiffers war ansänglich recht verwundert über
den reichen Aindersegen; ihr Nutleid überwand jedoch alle Bedenken.
Mit gleicher Liebe empfing sie alle drei und schickte fich sogleich an,
ihnen die neue Heimstätte einzurichten. Dabei sollte ihr die Hilfe
andrer Wenschen nicht fehlen; denn in wenigen stunden war dieser
Vorfall in ihrer Ltadtgegend bekannt geworden, und von allen Leiten
brachte man Betten, Aleider und Wäsche.
Das neue Elternpaar aber und die Nachbarn hatten an den
drei blühenden Aindern ihre helle Freude. Nach einer Zeitung.
25. Cin treuer Diener.
1. Ein reicher Herr in Polen fuhr zur Winterzeit in einem
Schlitten nach dem Städtchen Ostrowo, nur von seinem Knechte Jakob
begleitet, der dem Schlitten voranreiten mußte. Ehe sie die Stadt
erreichten, mußten sie durch einen langen, einsamen Wald, und es war
bereits Abend. Der Knecht schlug daher dem Herrn vor, in einer
Herberge, die am Eingänge des Waldes lag, zu übernachten; denn im
Walde seien viele Wölfe, und die Untiere seien wegen des harten
Winters gar grimmig. Der Herr aber war einer von den wunder¬
lichen, die einen guten Rat, wenn er von einem Knechte kommt, nicht
annehmen wollen. Er fuhr ihn an und schrie: er werde wohl des
Reitens müde sein; aber er werde nichts danach fragen; sie müßten
noch nach Ostrowo; es möge gehen, wie es wolle.
2. Und so ging's vorwärts, was die Pferde laufen konnten. Kaum
aber sind sie eine Strecke im Walde, so hört der Herr hinter sich ein
lautes Heulen, und als er sich umwendet, sieht er die Wölfe in Rudeln
hinter dem Schlitten daherjagen und die vordersten schon ganz nahe.
„Jakob, Jakob," ruft er, „die Wölfe, die Wölfe!"
Der treue Jakob erwidert kein Wort, sondern läßt ruhig den
Herrn vorausfahren, reitet zwischen den Schlitten und die Wölfe, zieht
seine Pistolen und schießt von Zeit zu Zeit unter sie. Damit schreckt
er eine Weile die Bestien. Endlich aber hat er kein Pulver mehr,
und als sie nun an den Schlitten heranstürzen, sagt er:
„Herr, ich muß meinen armen Braunen opfern und sehen, daß
ich zu Euch auf den Schlitten komme, sonst ist alles verloren."
„Thu, wie du willst," sagte der Herr, und im Augenblick war
der Jakob vom Pferde und aus den Schlitten gesprungen und hielt