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sie den Anbau von Buchweizen, Hafer, Koggen, Rüben und
Kartoffeln gestatten. Ebenfalls hat man in den letzten 50 Jahren
mit gutem Erfolg Nadelholzwaldungen angelegt. Ein Heidekultur-
Verein hat sich zur Aufgabe gemacht, die Einöden anzubauen,
und entfaltet eine erfreuliche Thätigkeit. An den Ufern der
Flüsse und Bäche breitet sich fruchtbares Wiesenland aus, dessen
frisches Grün gerade in der Umgebung von Heideflächen einen
sehr angenehmen Eindruck macht. Inselartig treten in der
Landesmitte sogar viele Gegenden auf, wo der Ackerbau den
Fleiss des Landmanns reichlich lohnt, und wo nicht bloss Hol¬
zungen von Fichten, sondern auch schöne Laubwälder dem Auge
des Wanderers begegnen. Im nördlichen Schleswig, zwischen
Hadersleben und Ripen, liegt z. B. die fruchtbare, waldgeschmückte
Oase des Gutes Gramm. Weit grössere Mannigfaltigkeit bieten
aber das südliche Schleswig und namentlich die holsteinischen
Höhenzüge. Einzelne schöne Partien, z. B. Itzehoe mit seiner
freundlichen Umgebung, dienen sogar als Ziel- und Ruhepunkte
für Naturfreunde.
H. v. Osten.
6. Die Dünen.
1. Dünen sind Sandhügel, die unter Mitwirkung des Meeres
vom Winde gebildet werden. Von der Nordspitze Jütlands bis zur
Eidermündung ist die ganze Westküste der cimbrischen Halbinsel von
einem Dünenzuge begleitet, der besonders auf den Inseln Romö, Sylt
und Amrum, wie an der Westseite von Eiderstedt hervortritt und
hier eine natürliche Schutzwehr gegen die Meeresfluten bietet.
Die Dünen sind an der dem Meere zugewandten Seite ziemlich
steil und fallen nach der Landseite allmählich ab. Ihr Geburtsort
ist der Strand. Sobald dieser abgetrocknet ist, setzt der Wind den
Sand in Bewegung und treibt ihn an der Küste in die Höhe. So
entstehen 10—30 m hohe Sandhügel, die sich in längeren und kürzeren
Reihen an der Küste entlangziehen und einem niedrigen Gebirge
gleichen.
Die ersten Pflanzen, die sich ans den Dünen einfinden, sind der
Sandroggen und der Sandhafer. Beide halten mit ihren steifen
Halmen und Blättern den Flugsand aus und geben durch ihre langen,
oielverzweigten Wurzeln der Düne Festigkeit. Eigentümlich ist es, daß
beide Pflanzen durch neue Sandanhünfnngen und Überschüttungen