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Kästen eingegossen und gestampft. DieseMasse erhärtet sehr schnell, so
daß sehr tragfähige, harte und äußerst wasserfeste, selbständige Bau¬
körper entstehen, die man B e t o n st e i n e nennt. Diese werden
als Mauersteine für feuersichere Treppenhäuser unb zu Treppen-
trittcn und Ziersteinen gebraucht. Eine wichtige Verwendung findet
der Beton bei Röhrenleitungen und Kanalisation; auch wird er zu
Rinnen, Trögen, Krippen, Dachziegeln und Fußsteigplatten geformt.
Zementmörtel, eine Mischung von Zement und Sand
und Zusatz von Wasser, erhärten auch unter Wasser und finden des¬
halb als Bindemittel bei Brückenbauten und Seebauten gute Ver-
wendung. Setzt man dem Zementmörtel etwas gelöschten Kalk zu,
so erhält man K a l k z e m e n t m ö r t e l, der eine besonders gute
Bindckraft am Stein hat.
Zur Bereitung des Mörtels im großen werden Hand- und
Dampf mörtelmaschi new und M i s ch k o l l e r g ä n g e
gebraucht, außerdem finden Hebemaschinen für Mörtel und Beton
Anwendung.
Gipsmörtel wird aus gebranntem Gips und Wasscrzusatz
hergestellt, auch Zusätze von Ziegelmehl und feinem Sand kommen
vor. Zum Verputz muß der gemahlene Gips grobkörnig sein; ist er
fein gemahlen, so erhärtet der Mörtel sofort, deshalb wird er zum
Einkitten von Eisen in Stein, Verbänden, Stückarbeiten rc. ver¬
wendet.
Nach vr. Glmzer u. A. Mang.