Full text: Die Geschichte der Griechen und Römer

HI. Die Kaiserzeit. 
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Titus (79.—81) besaß eine wohlwollende Gesinnung und viele 
vortreffliche Eigenschaften, aber seine Regierung war reich an Unglücks- 
fällen: eine Feuersbrunst und eine Pest verheerten die Hauptstadt, 
und ein unerwarteter Ausbruch des Vesuvs verschüttete drei Städte, 
von denen Pompeji und Herkulanöum im 18. Jahrhundert wieder auf¬ 
gefunden und seitdem teilweise ausgegraben wurden, ein Fund von 
unschätzbarem Werte für die Erkenntnis des Altertums. 
Domitianus (81 —96) war ein hochmütiger, eitler und grausamer 
Herrscher. 
3. Die Adoptivkaiser 9 <5—\92. 
Nach der Ermordung des tyrannischen Domitian folgte eine Reihe § 92. 
bedeutender und kräftiger Kaiser, welche alle kinderlos waren und 
daher jedesmal bei Lebzeiten ihre Nachfolger bestimmten (adoptierten). 
Werva (96 - 98) adoptierte den 
Arajänus (98—117), der, in Spanien geboren/ein tüchtiger Kriegs- 
heli) war und Dacien, Armenien, Mesopotamien und Assyrien 
zu Provinzen machte. Das Römische Reich erhielt dadurch seine größte 
Ausdehnung. 
Kadriänus (117—138), ein thätiger Regent, der die Provinzen 
des Reiches meist zu Fuß durchwanderte, förderte überall Rechtspflege 
und Militärwesen, Kunst und Wissenschaften. 
^Zerstreuung der Juden.^ Die Juden, welche ihre letzten 
Kräfte zu einem furchtbaren Aufstände sammelten, erlagen jetzt voll- 
ständig den römischen Waffen und zerstreuten sich in alle Welt. 
Antoninus Wius (138—161), ein friedlicher Fürst. 
Marcus Auretms (161—-180V ein edler Gelehrter, der mit den 
Parthern im Osten und den germanischen Markomannen an der 
mittleren Donau schwere Kämpfe zu bestehen hatte. Sein entarteter Sohn 
Gommodus (180—192), ein lasterhafter Herrscher, gewährte den 
Markomannen freiwillig günstige Friedensbedingungen und nahm viele 
Deutsche in sein Heer auf. 
H. Die Soldatenkaiser \<)2—305. 
Die folgenden Kaiser wurden meist durch die Willkür ihrer § 93. 
Legionen auf den Thron erhoben, und wenn sie sich mißliebig 
machten, durch Mord wieder beseitigt; sie gehörten oft den niedrigsten 
Ständen an und stammten aus mannigfachen Nationen, zuletzt meist
	        
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