Zu den Farrenkräutern gehört der Bärlapp oder das Hexen¬ 
kraut , dessen Same als Streupulver benutzt — und der 
Schachtelhalm, dessen Stengel zum Poliren gebraucht wird. 
D. Mineralien. 
1. Thon und Lehm. 
Der gemeine Thon ist eine Erdart von verschiedener Farbe und 
eigentümlichem Gerüche. Er wird im Wasser weich, im Feuer 
aber so hart, daß er dem Stahl Funken entlockt. Seine Farbe 
ist meist bläulich oder gelbbbraun. ■ Aus ihm formt der Töpfer 
auf seiner Drehscheibe Teller, Schiisseln, Pfannen und Topfe, 
trocknet sie an der Sonne oder in warmen Räumen und brennt 
sie in dem dazu besonders eingerichteten Ofen. Solche Töpfer- 
geschirre sind zu mancherlei Zwecken gut; will mau aber Flüssig¬ 
keiten darin aufbewahren, so müssen sie noch mit einer Glasur, 
d. i. einem glasartigen Überzüge^ versehen werden. Derselbe 
besteht zum großen Teile aus Bleiglätte, die sich in Sänren auf¬ 
löst und giftig wirkt. Man darf deshalb Eßwaren, in denen 
Säuren, wie z. B. Essig, enthalten sind, nie lange in dergleichen 
Gesäßen stehen lassen, noch weniger, wenn die Säuren stark sind, 
sie darin kochen. 
Das feinste Töpfergeschirr ist aber das Porzellan. Es hat 
eine spiegelnde Oberfläche, einen glasigen Bruch, ist blendendweiß 
in Masse und Glasur, klingt und gibt am Stahle Funken. Es 
wird aus der Porzellanerde, einem seinerdigen, weißen Thone ver¬ 
fertigt. Das feinere Tafel-, Kaffee- und Theegeschirr ist gewöhn¬ 
lich Porzellan; doch macht man auch Blumentöpfe, Vasen, ja selbst 
Figuren daraus. Vor 300 Jahren kam das erste Porzellan vou 
den Chinesen zu uns; später wurde es in Deutschland nacherfunden. 
Der durch Sand und Eisenteile gelb gefärbte Thon heißt 
Lehm. Er ist ebenfalls von großer Wichtigkeit. Der Maurer 
benutzt ihn roh zum mauern; zu diesem Zwecke muß er aber mit 
Kalk und Sand vermischt werden. An Schuppen und Ställen 
werden oft ganze Wände, die aus Fachwerk bestehen, mit Lehm 
beworfen oder durchflochteu. Damit solche Wände vom Regen 
nicht aufgelöst und vom Frost nicht zerbröckelt werden, gibt man 
ihnen einen Üeberzug von Kalk. 
Besonders wichtig ist der Lehm für die Ziegelbereitung. Man 
benutzt dazu jenen Lehm, welcher wenig Saud und Eisenteile 
und gar keinen Kalk enthält. Die Ziegeln werden aus dem durch¬ 
kneteten Lehm mittelst einer Form gebildet, an der Luft getrocknet 
und danach im Ziegelofen gebrannt. Gute Ziegeln müssen beim 
Aufschlagen mit dem Hammer einen hellen, reinen Klang geben,
	        
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